Einbruchsichere Garagentore: Darauf müssen Sie achten
Sicherheit in der Garage wird heute großgeschrieben. Moderne Garagentore verfügen in der Regel schon von Haus aus über verschiedene Einbruchssicherungen, durch Zusatzeinbauten kann der Einbruchschutz weiter verbessert werden. Wie sicher ein Garagentor ist, hängt darüber hinaus auch vom Tortyp ab – nicht jede Art des Garagentors ist gleich sicher.
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Die vier Torvarianten
Man unterscheidet heute zwischen vier verschiedenen Garagentortypen, die sich hinsichtlich Konstruktion, Nutzung, Platzbedarf und Sicherheit unterscheiden. Welches Garagentor das richtige ist, hängt somit von den persönlichen wie auch den baulichen Voraussetzungen ab:
Klassiker Schwingtor
Als günstigster Tortyp ist das Schwingtor nach wie vor der Klassiker unter den Garagentoren. Der einteilige Torflügel schwingt beim Öffnen nach vorne auf und verschwindet unter der Garagendecke. Bewegt wird das Tor über seitlich gelagerte Hebelarme oder Stahlfedern, der Antrieb kann mechanisch oder als automatischer Torantrieb erfolgen.
Flexibel und mit wenig Platzbedarf – das Sektionaltor
Das Sektionaltor besteht aus mehreren Torelementen, die über Scharniere beweglich verbunden sind und beim Öffnen des Tores seitlich oder nach oben wegklappen. Das platzsparende Tor kann individuell mit Fensterelementen oder Türen ausgestattet werden und wird per Handkettenzug, öfter über einen automatischen Torantrieb betätigt.
Platzsparwunder Rolltor
Wie ein Rollladen rollen sich die Lamellen des Rolltors beim Öffnen direkt über dem Torsturz auf. Dieser Tortyp ist besonders platzsparend: Beim Öffnen und Schließen wird kein Platz vor oder in der Garage benötigt, der Raum unter der Decke bleibt frei. Rolltore werden meist elektrisch betrieben.
Selten geworden: Das Flügeltor
Das ursprünglich für Garagen typische Flügeltor ist heute kaum mehr zu sehen. Ein Flügeltor besitzt zwei nach außen schwingende Flügel und braucht beim Öffnen und schließen viel Platz vor der Garage. Aus diesem Grund sind diese Tortypen heute selten geworden.
Widerstandsklassen nach DIN EN 1627
Wie gut der Einbruchschutz eines Garagentores ist, lässt sich bereits bei der Auswahl anhand der RC-Klasse feststellen. Die Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 definieren, wie lange ein Tor, ein Fenster oder eine Tür gegen Einbruchsversuche mit bestimmten Werkzeugen Widerstand leistet.
Neben der Widerstandsklasse – die für Garagentore mindestens RC2 betragen sollte – spielt bei der Kaufentscheidung auch das Gütesiegel eine wichtige Rolle. Empfehlenswert sind Garagentore mit Zertifizierungen durch den TÜV Nord und Empfehlungen vom Fachverband Türen, Tore, Zargen (ttz).
Arten des Einbruchsschutzes
Je nach Garagentor und Art des Antriebes (mechanisch oder automatisch) unterscheiden sich die Elemente, die für einen guten Einbruchschutz sorgen:
- Garagentore mit automatischem Torantrieb gelten als besonders sicher. Bei geschlossenem Tor sitzt die Verriegelung direkt in der Antriebsschiene, durch spezielle Torabschlüsse wird ein Aufhebeln, zum Beispiel mit einer Brechstange, sicher verhindert.
- Für manuell betriebene Tore gilt die Schnäpperverriegelung als sichere Variante. Dabei greift im geschlossenen Zustand des Tores eine Scheibe um einen massiven Stahlbolzen.
- Drehfallen-Verriegelungen an Schwingtoren halten die Torblattdecken am Rahmen fest und schließen das Garagentor vollständig und aufhebelsicher ab.
Schwachstellen am Garagentor
Selbst ein mit vielem Zubehör ausgestattetes Garagentor hat verschiedene Schwachstellen in Sachen Sicherheit. Eine davon ist der Garagennutzer selbst: Ist das Tor nicht abgeschlossen, bzw. die eventuell installierte Alarmanlage nicht scharfgestellt, hilft der beste Einbruchschutz nur wenig. Ebenfalls problematisch kann der Einbau sein.
Die Sicherheitsvorkehrungen an einer Garage sind nur so gut wie die fachgerechte Montage. Diese gehört deshalb in die Hände eines zugelassenen Fachbetriebes oder dem Montageteam des Herstellers selbst. Bei elektrischen Torantrieben wird das Tor über einen Funksender vom Auto aus bedient – hier ist darauf zu achten, dass die Fernsteuerung sicher vor Code-Grabbing ist, bei dem die Diebe mit spezieller Software den Sicherheits-Code einfach auslesen und dann die Garage bequem öffnen können.
Weitere Schwachpunkte stellen Schlupftüren und Fenster in Sektionaltoren dar. Transparente Bauteile und deren Anschlüsse bilden gute Angriffspunkte für Einbrecher und müssen gesondert gesichert werden. Da gerade bei den schweren Rolltoren oft am Material angesetzt wird, handelt es sich auch hier um einen Schwachpunkt: Filigrane Aluminiumlamellen mit Hohlkörper lassen sich bei allen sonstigen Sicherheitsvorkehrungen unter Umständen mit elektrischen Trennwerkzeugen aufschneiden.
Was kostet ein sicheres Garagentor?
In Abhängigkeit von Hersteller, Material, Einbruchschutz und Konstruktion unterscheiden sich die Preise für Garagentore erheblich. Auch Zubehör wie elektrische Torantriebe, Schlupftüren oder Fenster beim Sektionaltor oder verbesserter Einbruchschutz kosten extra.
Folgender Überblick für eine Einzelgarage kann deshalb lediglich als Richtwert dienen:
Tortyp | Torpreis | Montagekosten |
---|---|---|
Sektionaltor | Ab 1.000 Euro | Ab 350 Euro |
Schwingtor | Ab 600 Euro | Ab 320 Euro |
Rolltor | Ab 700 Euro | Ab 350 Euro |
Kosten Garagentore
So vielfältig die Garagentore sind, so vielfältig ist auch das Preisniveau, in dem sie sich bewegen. Je nachdem, welche Anforderungen… weiterlesen