Garagentor: Selbst einbauen oder eine Sache für den Profi?
Auf den ersten Blick scheint es eine gute Idee zu sein, das Garagentor selbst einzubauen, lassen sich doch damit Kosten im dreistelligen Bereich einsparen. Allerdings nur dann, wenn die Eigenleistung nicht aufwändige Folgekosten nach sich zieht. Eine fehlerhafte Montage nehmen Garagentore schnell übel und quittieren dies mit verbogenen Toren, schwerfälliger Öffnung und quietschende Scharniere.
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Schon beim Ausbau des alten Tors können Fehler passieren
Bei vielen Baumaßnahmen können durch den Ausbau von Altbauteilen Kosten gespart werden, so auch beim Garagentor. Doch hier lauern auch schon die ersten Hürden und Fehlerquellen. Abgesehen davon, dass durch die gespannten Federn des Öffnungsmechanismus ein hohes Verletzungsrisiko besteht, können bei unsachgemäßem Ausbau Schäden an der Garage selbst entstehen. Und mitunter wäre ein kompletter Ausbau sogar verfrüht. Denn in einigen Fällen reicht es aus, das Torblatt selbst auszutauschen, während Führungsschienen und Zarge erhalten bleiben können. Dies kann allerdings nur der Profi beurteilen.
Nach dem Ausbau des vorhandenen Tores wartet noch eine weitere Aufgabe: Das Tor muss fachgerecht entsorgt werden. Wer hier selbst tätig wird, hat einiges an Aufwand und weitere Kosten für den Transport und die Gebühren auf dem Wertstoffhof zu tragen. Gerade bei alten Holztoren ist darauf zu achten, dass diese häufig in den Sondermüll gehören, sind sie doch mit mehreren Schichten von Holzschutzmitteln gestrichen.
Richtig messen will gelernt sein!
Bereits beim Ausmessen der Garagentoröffnung können Heimwerker auf unerwartete Besonderheiten stoßen. Gefälle, nicht ausreichende Deckenhöhe oder Abweichungen vom Standardmaß für Garagentore erfordern besondere Maßnahmen und Sonderlösungen. Welche das sind und wie in diesem Fall richtig gemessen wird, überfordert den Laien in vielen Fällen. Messfehler machen sich – neben fatalen Ungenauigkeiten – auch im Bereich der Zarge schmerzlich bemerkbar. Wird hier falsch gemessen und dann auch noch die Zarge entsprechend falsch eingebaut, beeinträchtigt das nicht nur die Öffnungsfunktion, sondern das ganze Tor.
Wandmontage – aber richtig!
Auf das Garagentor, die Führungsschienen und alle anderen Bauteile wirken beim Öffnen und Schließen große Druck- und Zugkräfte. Deshalb ist eine stabile und tragfähige Befestigung der Teile an der Garagenwand ausgesprochen wichtig. Dabei werden ja nach Wandmaterial unterschiedliche Befestigungsmittel nötig – Schrauben, Dübel und auch der Bohrer müssen passend zum Material ausgewählt werden, damit die Torkonstruktion auch allen Belastungen dauerhaft und sicher standhält. Geschehen hier Fehler, kann das den Schließmechanismus stören, schlimmstenfalls lässt sich das Tor gar nicht mehr öffnen oder schließen.
Die fachgerechte Montage
Zu jedem Garagentor wird vom Hersteller eine ausführliche Montageanleitung mitgeliefert, in der alle Schritte beschrieben sind. Trotzdem kann es aus Unerfahrenheit zu Fehlern kommen, insbesondere bei komplizierteren Konstruktionen wie Sektionaltor oder Rolltor. Auch in diesem Fall reichen die Fehler von Störungen beim Öffnen und Schließen über die Beschädigung des Torblatts bis hin zur Unbenutzbarkeit des gesamten Garagentors durch verbogene Schienen, Zugrollen oder Torblätter.
Herausforderung elektrischer Antrieb
Ein elektrischer Antrieb für das Garagentor gehört heute zum Standard. Die Antriebe können gleich mit dem neuen Tor, aber auch nachträglich eingebaut werden. Auch hier rächen sich Einbaufehler oder die Auswahl des falschen Modells zum Tor schnell und können sogar lebensgefährlich sein. So können durch eine falsche Montage unerwünschte Torbewegungen ausgelöst werden, versagen die Sicherheitseinrichtungen, können Gegenstände oder noch schlimmer Personen eingeklemmt werden.
Die Sache mit der Garantie
Einer der wichtigsten Aspekte beim Eigeneinbau des Garagentors ist der Wegfall von Garantie und Gewährleistung. Dies gilt zwar grundsätzlich erst einmal für die Montage, liegen hier jedoch Mängel vor, verfällt auch eine etwaige Garantie der Garagentorherstellers und am Ende muss das Tor nicht nur erneut und fachgerecht eingebaut, sondern auch noch repariert oder sogar komplett ausgetauscht werden. In den Garantiebedingungen der Hersteller ist demnach auch ein entsprechender Passus zum Garantieausschluss bei unsachgemäßen Einbau zu finden.
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