Wie viel Strom erzeugen Solarcarport und Solargarage?
Wie groß die Strommenge ist, die die Photovoltaikanlage auf Carport oder Garage produziert, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- die Lage und Ausrichtung auf dem Grundstück
- die Dachneigung
- die Fläche der Solaranlage
- der Standort
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Die Lage und Ausrichtung auf dem Grundstück
Der Solarcarport, bzw. die Solargaragesollten so auf dem Grundstück platziert sein, dass die Sonne möglichst ungehindert auf die Dachfläche einstrahlen kann. Hierbei ist eine Ausrichtung möglichst weit nach Süden wichtig. Große Bäume oder Gebäude, die ihren Schatten im Laufe des Tages auf den Carport werfen, können die Stromproduktion mindern. Der ideale Standort ist also der, der nach Süden weist und zudem im gesamten Tagesverlauf der Sonne ausgesetzt ist. Zwar lässt sich dies in vielen Fällen nicht realisieren, zum Beispiel aufgrund der Lage des Grundstücks oder des Hauptgebäudes. Abweichungen um von der Südausrichtung mindern zwar die Erträge, dennoch ist die Anlage rentabel.
Hinsichtlich der Verschattung, zum Beispiel durch Bäume oder andere Gebäude spielen diese dann die größte Rolle, wenn die Sonne am höchsten steht. Verschattungen am frühen Morgen oder Abends wirken sich nur in geringem Maße auf die Erträge aus.
Die optimale Dachneigung
Als ideale Neigung für die Solarmodule gelten Werte zwischen 30 und 36 Grad. Wird ein Solarcarport oder eine Solargarage mit Schrägdach geplant, sollte dieser Aspekt mitberücksichtigt werden, um möglichst optimale Voraussetzungen für einen hohen Ertrag zu schaffen. Wird als Dachkonstruktion ein Flachdach gewählt, können die aufgeständerten Module unabhängig davon in der richtigen Neigung montiert werden.
Die Fläche der Solaranlage
Je größer die Fläche der Solaranlage ist, desto größer ist auch der Stromertrag. Der Ertrag wird bei Solaranlagen in Watt (W) beziehungsweise Kilowatt (kW) angegeben. Als Nenngröße wird kWPEAK verwendet. Peak bezeichnet die Spitzenleistung. Eine Solaranlage mit 1 kWPEAK produziert also bis zu eine Kilowattstunde Strom pro Stunde. Um eine solche Leistung zu erzielen, sind – je nach Qualität der Module – Flächen von ca. 7 bis 10 Quadratmetern notwendig.
Standort in Deutschland
Damit eine Solaranlage Strom erzeugen kann, muss die Sonne scheinen, je mehr Sonnenstunden, umso besser und höher die Erträge. Die Zahl der Sonnenstunden ist allerdings nicht überall in Deutschland gleich. Es gibt langfristige Betrachtungen, mit welcher Einstrahlung wo in Deutschland zu rechnen ist. In Norddeutschland ist diese Zahl niedriger, in Süddeutschland höher. In der Folge kann der Stromertrag einer Photovoltaikanlage mit 1 kWPEAK Leistung zwischen 800 und mehr als 1.000 Kilowattstunden pro Jahr variieren.
Die optimalen Standortbedingungen im Überblick
Standortfaktoren | Ideale Bedingungen | Gut zu wissen |
---|---|---|
Dachneigung | Neigungswinkel zwischen 30 und 36 Grad | Norddeutschland: möglichst steil
Süddeutschland: eher flacher |
Dachausrichtung | 0 Grad Süden, Abweichungen zwischen 10 und 20 % möglich | Unter 5% Verluste bei Südost-/ Südwest-Ausrichtung
Ca. 20 % Verluste bei Ost-/ West-Ausrichtung |
Verschattung | Möglichst gering halten | Verschattungen saisonal betrachten
Im Zweifelsfall eine Verschattungsanalyse durchführen |
Standort in Deutschland | Ertragsunterschiede zwischen Norden und Süden ca. 20 % | Auch in Norddeutschland ist eine Photovoltaikanlage rentabel |
Viel Energie für den Eigenverbrauch
Nach der Faustformel reicht eine Solaranlage von 40 Quadratmetern Fläche aus, um den Strombedarf einer vierköpfigen Familie zu decken. In diesem Fall liegt die Jahresproduktion bei rund 4.000 Kilowattstunden. Eine solch große Fläche wird allerdings kaum auf ein Garagen- oder Carportdach passen. Der Stromertrag reicht dann zwar nicht für eine Vollversorgung ausreichen, kann den Strombezug aus dem öffentlichen Versorgungsnetz allerdings zumindest reduzieren.
Stromspeicher
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