Baufehler an der Garage: Welche Baufehler gibt es und wie kann man diese vermeiden
Eine gute Vorplanung verhindert Baufehler an der Garage, die die Lebensdauer oder die Nutzungsmöglichkeiten einschränken. Folgende Fehler lassen sich bereits im Vorfeld leicht vermeiden, ist die Garage einmal errichtet, ist eine Behebung der Mängel dagegen oft schwierig bis unmöglich.

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Garagenzufahrt großzügig planen!

Eine enge oder unübersichtliche Zufahrt zur Garage kann Probleme mit sich bringen. Neben den Nerven, die das mühsame Ein- und Ausfahren kostet, wird die Kupplung des Autos strapaziert und Schäden am Lack oder Schrammen sind fast vorprogrammiert. Die Garagenzufahrt sollte so geplant sein, dass das Auto möglichst ohne großes Rangieren in die Garage gefahren werden kann. Dazu muss die Geometrie stimmen.

Bei der Planung sollten deshalb folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Um eine einfache Einfahrt von der öffentlichen Straße aus zu ermöglichen, muss der Radius am inneren Fahrbahnrand der Zufahrt beachtet werden. Als Faustregel gilt ein Radius von 5,0 m, der allerdings nicht immer ausreicht. Vor allem beim langsamen Einfahren ist deutlich mehr Platz erforderlich.
- Rechtwinklige Einfahrten sind zu vermeiden. Sie benötigen sehr viel Platz und machen das Einfahren von der Straße aus ebenso kompliziert wie die Ausfahrt.
- Die Landesbauordnungen sehen in der Regel einen Mindestabstand zwischen Garageneinfahrt und Straßenraum von 3,0 m vor. Diese Abmessung sollte möglichst auf mindestens 5,0 m erhöht werden. Dies erleichtert die Zufahrt und bietet außerdem Stellfläche für ein weiteres Fahrzeug.
Aufsitzgefahr bei steilen Auffahrten
Beim Bauen am Hang oder auch dann, wenn die Garage im Untergeschoss geplant ist, können zu steile Zufahrten dazu führen, dass das Fahrzeug aufsitzt. Bei starkem Gefälle muss deshalb eine Rampe zum Ausgleich eingeplant werden. Diese sollte grundsätzlich so flach wie möglich sein, aber auf jeden Fall eine Neigung von 15 % bei einer Fahrbahnbreite von 2,75 m nicht übersteigen. Besonders wichtig sind die Anfangs- und Endzonen der Rampe, dort muss die Neigung für einen guten Übergang flacher gehalten werden.

Wie groß muss die Garage sein?
Ist eine Garage zu klein geplant, bringt das bei der Nutzung dauerhaft Probleme mit sich. Das Einparken wird ebenso mühsam wie das Aussteigen aus dem Fahrzeug, Stauraum für Fahrräder und Autozubehör entfällt in diesem Fall vollständig.


Um die richtige Größe für die Garage zu ermitteln, sollten sich Bauherrn deshalb bei der Planung am eigenen Fahrzeug, der geplanten Nutzung wie auch an den Vorgaben aus Landesbauordnung und Garagenverordnung orientieren. So wird die nötige Größe ermittelt:
- Das vorhandene Fahrzeug wird mit geschlossenen Türen vermessen, eine großzügige Planung der Garage ermöglicht das leichte Ein- und Ausfahren aus der Garage und einen komfortablen Zugang zum Fahrzeug.
- Wie soll die Garage sonst noch genutzt werden? Ist die zusätzliche Unterbringung von Fahrrädern geplant oder soll die Garage auch als Abstellraum für Reifen und anderes Fahrzeugzubehör dienen, muss dies bei der Größe berücksichtigt werden. Alternativ kann auch ein Anbau als Abstellraum miteingeplant werden.
- Bauherrn sollten bei der Garagenplanung auch an die Zukunft denken und Platzreserven für ein möglicherweise größeres Auto oder ein zweites Fahrzeug mit einplanen.
- Was sagen die Landesverordnungen? Meist sind für Garagenstellplätze Mindestgrößen in der Landesbauordnung bzw. der Garagenverordnung vorgegeben. Die Standardgröße für einen Stellplatz beträgt 2,30 m x 5,0 m. Je vorhandener Seitenwand – wie es bei der Garage der Fall ist – müssen 10 cm zugegeben werden. Für Behindertenstellplätze ist eine Breite von 3,50 m vorgegeben.


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Elektroplanung vergessen?
Gerade bei Fertiggaragen gestaltet sich die nachträgliche Installation von Stromanschlüssen, Licht und Steckdosen schwierig. Bereits im Vorfeld sollten diese eingeplant werden. Licht ist in der Garage unverzichtbar, Steckdosen können für die Autopflege, aber auch bei der Gartenarbeit gute Dienste leisten. Wie viel Elektroinstallation in der Garage nötig ist, hängt insgesamt vom geplanten Nutzen ab. Auch dann, wenn ein automatischer Torantrieb geplant ist, ist ein Stromanschluss unverzichtbar.

Nässe durch Fehlkonstruktion
Bei einer Fehlplanung der Garage kann es im Innenraum zu Nässe kommen, die wiederum die Korrosion des Fahrzeugs hervorruft. Folgende Ursachen sind besonders häufig:
- Mangelnde Belüftung bei geschlossener Garage. Hier schafft ein zusätzliches Fenster Abhilfe.
- Fehlendes Gefälle im Garagenboden, stehendes Wasser kann nicht ablaufen.
- Undichtigkeiten in der Boden-, Wand- oder Dachkonstruktion. Diese können durch eine gute Vorplanung und die Herstellung der Garage durch einen Fachbetrieb vermieden werden.

Fehler am Garagentor

Die Hersteller halten heute verschiedene Formen des Garagentors bereit, als Klassiker gilt nach wie vor das Schwingtor. Allerdings kann es hier zu bösen Überraschungen kommen, zum Beispiel wenn das Fahrzeug so hoch ist, dass sich das Schwingtor nicht mehr schließen lässt, sobald das Auto in der Garage steht. Dies kann zum Beispiel bei Vans oder anderen höheren Fahrzeugen der Fall sein. Abhilfe schafft der Einbau von Sektionaltor oder Rolltoren oder auch eine an die Fahrzeughöhe angepasste lichte Deckenhöhe der Garage.


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