Elektrisches Garagentor: Handsender einlernen: So gehen Sie vor
Ein Garagentor mit Funkantrieb ist vor allem eins: Sehr praktisch. Bequem vom Fahrzeug aus kann das Tor per Knopfdruck geöffnet und wieder geschlossen werden. Die Ansteuerung des Garagentorantriebs erfolgt per Funkwellen, die das Signal vom Handsender übertragen. Beim Einbau des Antriebs mit Fernsteuerung sind in der Regel ein bis zwei Handsender im Lieferumfang enthalten. Reicht das nicht aus, ist der Handsender defekt oder geht verloren, muss jeder zusätzliche Handsender angelernt werden.
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Wie funktioniert der Handsender fürs Garagentor?
Die Fernsteuerung für den Garagentorantrieb wird auch als Sendeeinheit bezeichnet. Diese schickt ein verschlüsseltes Funksignal in einem bestimmten Frequenzbereich an die Empfangseinheit – den Garagentoröffner. Das codierte Funksignal wird dort entschlüsselt und in einen Steuerbefehl umgewandelt, der wiederum die bestimmte Aktion, also das Öffnen oder Schließen des Garagentors anstößt. Man unterscheidet zwischen integrierten Empfängern, die fest im Antrieb verbaut sind und externe Empfänger mit Relaisausgang.
Eine Sonderform stellt der Transceiver dar. Er ist eine Kombination aus Empfänger und Sender und macht somit eine bidirektionale Kommunikation mit der Empfangseinheit am Garagentorantrieb möglich. So kann zum Beispiel abgefragt werden, ob das Tor geöffnet oder geschlossen ist.
Handsenderfrequenzen und Funkstandards
Die Fernbedienung fürs Garagentor nutzt eine spezielle Frequenz sowie einen bestimmten Kanal und ist individuell codiert um das Gegenstück, den elektrischen Garagentoröffner anzusprechen. Damit wird gesichert, dass jedes Garagentor nur mit bestimmten Fernbedienungen bedient werden kann. Soll ein neuer Sender integriert werden, muss dieser auf die entsprechenden Daten eingestellt werden. Welche Daten das genau sind, ist im Handbuch für den Garagentoröffner nachzulesen.
Handsender nutzen unterschiedliche Funkfrequenzen, moderne Geräte in der Regel 433 oder 868 MHz.
Übliche Handsenderfrequenzen
Für Handsender werden unterschiedliche Frequenzen verwendet, bei älteren Geräten ist die Frequenz an bestimmten Farben zu erkennen:
- 27 MHz (Grün)
- 40 MHZ (Grau)
- 433 MHz (Orange)
- 868 MHz (Blau)
Funkstandards für Garagentoröffner
Als Funkstandard bezeichnet man die Benutzung eines bestimmten Frequenzbereichs, die sogenannte Bandbreite liegt zwischen dem obersten und untersten Wert. Damit der Handsender für das jeweilige Garagentor funktioniert, müssen Garagentoröffner und Handsender den gleichen Funkstandard verwenden.
Zusätzlichen Handsender einlernen – Schritt für Schritt
Soll zu einem bereits vorhandenen Handsender ein weiteres Gerät gleicher Bauart hinzugefügt werden, kann die Codierung übernommen – vererbt – werden:
- Handsender nah nebeneinanderbringen, der Abstand ist von der verwendeten Frequenz abhängig und in der Bedienungsanleitung ersichtlich
- Taste am eingestellten Handsender aktivieren (LED blinkt dauerhaft.)
- Taste am neuen Handsender drücken und beide Tasten gedrückt halten.
- Ist die Übertragung erfolgreich, ist dies am intensiven Leuchten der LED zu erkennen.
- Neu eingestellten Handsender auf Funktionstüchtigkeit am Garagentor testen
Durch die Programmierung kann eine Torbewegung ausgelöst werden. Insbesondere dann, wenn die Garage keinen weiteren Zugang als das Tor hat, sollte der Vorgang in der Garage, aber mit Abstand zum Empfänger stattfinden, um notfalls die Notentriegelung betätigen zu können.
Einen neuen Handsender zu programmieren, ist vergleichsweise unkompliziert. Wie es genau geht, steht in der entsprechenden Bedienungsanleitung.
Handsender neu programmieren
Ist der vorhandene Handsender defekt oder verloren, muss ein neues Gerät programmiert werden. Dies erfolgt über den sogenannten Lernmodus am Sender und am Empfangsgerät, also dem Torantrieb. Die Vorgehensweise variiert je nach Gerät, die Anleitung kann der Bedienungsanleitung entnommen werden. Nach der Programmierung ist der Sender sofort einsatzbereit.
Störungen in der Signalübertragung und Lösungsmöglichkeiten
Besteht ein Reichweitenproblem zwischen Handsender und Empfänger, ist dies unpraktisch und ärgerlich. Wenn das Garagentor sich erst öffnet, wenn man bereits mit dem Fahrzeug in der Einfahrt steht, kann das verschiedene Ursachen haben:
- Störanfällige Frequenzen
Je höher die Frequenz, umso stabiler ist die Übertragung. Dies gilt zum Beispiel für Sendefrequenzen von 433 MHz im Gegensatz zu 868 MHz. Ist dies der Fall, kann die Funkübertragung durch eine externe Antenne oder einen externen Empfänger verbessert werden. - Störende elektromagnetische Strahlungen
Elektrogeräte in der Garage oder der Umgebung, aber auch verlegte Stromkabel können durch elektromagnetische Strahlung Funkwege stören. Können die Störfaktoren nicht anderweitig gelagert werden, sollte zumindest der Funkweg zwischen Empfängereinheit am Garagenantrieb und Einfahrt freigehalten werden.
- Hindernisse in der Funklinie
Funkwellen werden über die Luft übertragen und können durch massive Hindernisse wie Stahlbetonmauern oder Metallwände (das kann auch die Autokarosserie sein!) deutlich gestört oder ganz blockiert werden. Dabei kann es sich sogar um das Garagentor selbst handeln. Ist dies der Fall, kann eine Koaxial-Antenne im Außenbereich die Störungen beheben oder zumindest reduzieren.
Die Unterschiede liegen im Detail
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise zum Einlernen von Handsendern immer dieselbe. Die Details liegen in den verschiedenen Modellvarianten und sind der Bedienungsanleitung zu entnehmen. Auf alle Fälle entscheidend: Sender und Empfänger müssen auf der gleichen Frequenz liegen und denselben Funkstandard verwenden.
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