Einen Carport an eine Garage anbauen

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Einen Carport an eine Garage anbauen

Auch wenn Sie bereits eine Garage haben, kann es durchaus sinnvoll sein, diese um einen weiteren überdachten Stellplatz, also einen Carport, zu erweitern. Sei es, weil Ihre Familie mehr als ein Auto besitzt, Sie Ihren Gästen einen Parkplatz anbieten wollen, oder weil Sie nicht jedes Mal, wenn Sie Ihr Fahrzeug benutzen, umständlich die Garage öffnen und wieder verschließen wollen.

Fertiggarage mit Carport © Hermann, stock.adobe.com
Garage mit Carport © Hermann, stock.adobe.com
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Der Aufbau ist für jemanden mit etwas handwerklichem Geschick durchaus machbar. Entweder mithilfe eines Bausatzes oder Sie entwerfen Ihre ganz individuelle Konstruktion. Ein großer Vorteil, wenn Sie den Carport direkt an die Garage anbauen: Eine stabile Wand steht bereits, was den Aufbau in Hinsicht auf die Statik sehr vereinfacht.

Rechtliches: Am Anfang steht das Bauamt

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sich allerdings informieren, ob Sie einen Carport auf ihrem Grundstück errichten dürfen. Je nach Bundesland und Gemeinde gilt es hier verschiedene Vorschriften zu beachten. Oftmals benötigen Sie, abhängig von der Größe in Kubikmetern und der überbauten Fläche, eine Baugenehmigung. Zudem spielen die Entfernung zur Grundstücksgrenze oder zum Haupthaus eine Rolle. Sprechen Sie am besten mit dem für Sie zuständigen Bauamt, damit Sie hier auf der sicheren Seite sind – denn im schlimmsten Fall müssen Sie den bereits errichteten Carport wieder abreißen.

Garagenbau und Baurecht: Viele Vorschriften müssen geprüft werden
Garagenbau und Baurecht: Viele Vorschriften müssen geprüft werden

Holz oder Metall – welches Material wählen Sie für Ihren Carport?

Carport Materialien: Unterschiedliche Vor- und Nachteile
Carport Materialien: Unterschiedliche Vor- und Nachteile

Der Klassiker ist hier natürlich Holz, meistens wird für den Bau eines Carports Nadelholz verwendet. Die Vorteile sind der günstige Preis und die leichte Bearbeitung. Allerdings müssen diese Holzsorten vor Verwitterung geschützt und deshalb regelmäßig mit Lasuren oder weiteren Holzschutzanstrichen gestrichen werden. Eine Alternative ist eine Konstruktion aus Metall, meist aus Aluminium. Eine individuelle Lösung damit herzustellen ist jedoch recht aufwändig, weshalb ein Carport aus Aluminium oder Stahl eher als Bausatz realisiert wird.

Anbau-Carport aus Holz © U. J. Alexander, stock.adobe.com
Anbau-Carport aus Holz © U. J. Alexander, stock.adobe.com
Tipp: Wenn Sie ohne Bausatz und statt dessen Ihren individuellen Carport bauen wollen, sollten Sie sich trotzdem von einem Fachmann beraten lassen. Dieser kann die statischen Berechnungen vornehmen, die nötig sind, um beispielsweise die Dicke der tragenden Pfosten zu bestimmen. Dies ist auch aus versicherungstechnischen Gründen unabdingbar.
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Der Aufbau des Carport

Das Fundament

Die Grundlage ist natürlich ein stabiles Fundament auf ebener Fläche. Bei einem Carport reicht meistens ein Punktfundament aus Beton an den Stellen, an denen die Pfosten mithilfe eines Ankers gesetzt werden sollen. Hier kommen in der Regel Pfostenträger in U- oder H-Form zum Einsatz.

Anbau Carport: Meist reicht ein Punktfundament
Anbau Carport: Meist reicht ein Punktfundament

Der Aufbau Gerüstes

  • In die Pfostenträger müssen nun die Pfosten verschraubt werden. Da Sie Ihren Carport an eine bestehende Garage anbauen, benötigen Sie nur eine Reihe an Pfosten.
  • An der Garagenmauer genügt es, einen langen, stabilen Querbalken anzuschrauben, auf dem das Dach befestigt wird. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Dach, falls Sie kein Satteldach, sondern ein leichter zu bauendes Flachdach vorgesehen haben, eine leicht Schräge aufweist, damit das Regenwasser abfließen und die Oberfläche gut abtrocknen kann.
  • Nun können Sie die Pfetten, also die waagerechten Träger, auf denen das Dach ruht, befestigen.
Anbaucarport: Die bestehende Wand trägt auch das Gerüst
Anbaucarport: Die bestehende Wand trägt auch das Gerüst
Tipp: Sollten Sie sich für eine ein Konstruktion aus Holz entschieden haben, muss diese unbedingt gegen Witterung geschützt sein. Es empfiehlt sich hierzu zunächst eine Behandlung mit einem Bläueschutz, der das Holz gegen verschiedene Pilze schützt, die für spätere Holzfäule verantwortlich sich. Anschließend sollte das Holz mit einer Lasur behandelt werden, die sowohl wasserabweisend ist, aber auch atmungsaktiv ist und feuchtigkeitsregulierend wirkt. Schließlich sollte die Konstruktion alle zwei Jahre mit einer einem UV-Filter gestrichen werden. So steht Ihr Carport auch nach vielen Jahren noch gut da.

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Das Dach decken

  • Es folgt die Dacheindeckung. Dabei kommen ein Well- oder Trapezblech aus Aluminium oder aus verzinktem Stahl, ein PU-Welldach aus Kunststoff oder Dachpappe und Bitumen auf Holzbrettern als Möglichkeiten in Betracht. Besonders edel wirkt zum Beispiel aber auch ein Glasdach.
  • Das Dach muss schließlich zur bestehenden Garagenmauer abgedichtet werden. Hierfür eignen sich beispielsweise selbstklebende Bitumenbänder oder Dichtmassen, die entweder aufgestrichen oder ähnlich wie Silikon mit der Kartusche gezogen werden.
  • Abschließend muss noch ein Ablaufsystem für das Regenwasser mit Regenrinnen montiert werden, welches das Wasser im Idealfall direkt in die Kanalisation ableitet. Alternativ kann aber auch eine Regentonne zum Einsatz kommen, oder das Wasser auf eine ausreichende große Bodenfläche geleitet werden, auf der es versickern kann.
Die Dacheindeckung muss wasserdicht sein
Anbaucarport: Die Dacheindeckung muss wasserdicht sein
Tipp: Unverzichtbar ist eine richtige Planung der eigentlichen Arbeiten. Haben Sie die nötigen Werkzeuge und Materialien? Überlegen Sie sich auch, welche Arbeitsschritte Sie alleine bewerkstelligen können, und bei welchen Arbeiten Sie unbedingt Hilfe benötigen. Ein Fundament für die Pfostenträger ist allein gut machbar, die Pfosten selber sollte man zu zweit aufstellen. Und um ein Trapezdach aus Stahlblech auf die Konstruktion zu wuchten, sind dagegen mindestens vier Personen nötig.
Anlehncarport © U.J. Alexander, stock.adobe.com
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