Das Carport-Dach: Zuverlässiger Schutz vor Witterung
Die Dachkonstruktion ist der maßgebliche Bestandteil des Carports, um die Funktion des Witterungsschutzes zu erfüllen. Dabei ist es wichtig, dass
- das Dach ausreichend abgedichtet ist
- Regenwasser zuverlässig und vollständig abfließen kann
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Die Abdichtung des Daches hängt – wie bei einem Hausdach – von der jeweiligen Dachform ab. Die Möglichkeiten reichen von einfachen Dichtungsbahnen bei einem Flachdach oder flach geneigten Dach bis hin zu einer klassischen Ziegeleindeckung bei Steildächern. Eine weitere Möglichkeit sind selbstverständlich transparente Bedachungen. All diese Möglichkeiten verlangen unterschiedliche Unterkonstruktionen.
Das Flachdach: geschlossenes Dach aus Holzplanken
Das Flachdach ist von der Konstruktionsweise die einfachste Variante. Die Sparren der tragenden Konstruktion werden dabei einfach mit einer geschlossenen Abdeckung versehen. Diese wird in der Regel aus Holzplanken hergestellt, die ohne Fuge aneinanderstoßen. Auf diese Weise entsteht bereits durch die Holzplanken eine geschlossene Dachfläche.
Eine Alternative zu Holzplanken stellen Produkte wie Bitumenwellpappe oder Wellblech dar. In beiden Fällen werden zunächst horizontale Sparren auf der tragenden Konstruktion des Carports installiert, auf denen dann die Wellblechelemente oder die Platten aus Bitumen-Wellpappe an den Seiten überlappend befestigt werden.
Bei einer Dachfläche aus Holzplanken muss diese dann noch mit einer entsprechenden Abdichtung versehen werden. Gängige Dichtungsmaterialien sind hierbei:
- Dachbahnen aus Bitumen
- Dachbahnen aus Kunststoff
- EPDM-Folie
Bei einer Unterkonstruktion aus Holz werden die Bahnen – zumindest in der untersten Schicht – mithilfe von Bitumen- oder entsprechenden Kunststoffklebern auf der Dachfläche vollflächig verklebt. Bei Bitumenbahnen ist es gängig, mehrere Schichten übereinander zu verlegen, um so eine optimale Abdichtung zu erzielen.
Zu beachten ist, dass die Materialien auf das so genannte „arbeiten“ aufgerichtet sein müssen. Arbeiten meint dabei das leichte Ausdehnen und Zusammenziehen des Materials bei Temperaturschwankungen. Diese Schwankungen treten beim Wechsel von sommerlicher Hitze zu Frost im Winter auf. Allerdings können auch die Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages zu einer Belastung des Materials werden. An Sommertagen sind diese Schwankungen beim Wechsel von Nacht zu Tag besonders groß. Vor allem dann, wenn der Carport direkt von der Sonne beschienen wird. Um gerade bei Bitumenbahnen eine höhere Lebensdauer der Abdichtung zu erzielen, sind im Handel so genannte kaschierte Produkte erhältlich. Bei diesen ist die Bitumenschicht um eine Schicht aus Aluminium ergänzt, die den Temperaturschwankungen besser standhält.
Wer eine besondere Optik erzielen möchte, kann anstatt durchgängiger Bitumenbahnen auch Bitumenschindeln wählen. Diese ergeben übereinandergelegt den Eindruck eines gedeckten Daches. Bei Kunststoffabdichtungen ist hingegen eine größere Farbauswahl möglich.
Das Steildach: Dachstuhl erforderlich
Das Steildach entspricht bei einem Carport einer einfachen Variante der Dachkonstruktion eines Hauses. Somit muss auch hier ein Dachstuhl konstruiert werden. In der Regel kommt dabei die einfache Variante des Sparrendachs zum Einsatz. Über die gesamte Breite des Carports werden in regelmäßigen Abständen Sparren installiert. Dabei muss auch ein möglicher Dachüberstand durch ausreichend lange Sparren mit eingeplant werden.
Auf den Sparren werden zwei weitere, schräge Sparren gesetzt, die am First aufeinandertreffen. Auf dem Carport befinden sich jetzt – vereinfacht gesagt – in regelmäßigen Abständen „Dreiecke“ aus Holzsparren. Diese dienen dazu, die Konterlattung aufzubringen. Die Latten der Konterlattung verbinden die einzelnen Sparrensegmente und bilden die Grundlage, um die Dacheindeckung zu tragen.
Als Materialien für die Dacheindeckung sind alle Varianten der Eindeckung eines Hausdachs möglich:
- Dachsteine aus Beton
- Dachziegel aus Ton
- Dachschindeln aus Ton oder Holz
Die Produkte aus Ton bieten durch Glasuren eine sehr große Farbauswahl. Außerdem können sie in matter oder glänzender Variante gewählt werden. Hier bietet sich die Möglichkeit, dieselbe Eindeckung zu wählen, die auch auf dem Hausdach verbaut ist, und so ein sehr harmonisches Gesamtbild zu erzielen. Im Verbund schaffen die Dachsteine, Ziegel oder Schindeln eine dichte Eindeckung.
Transparente Bedachung: Abdeckung der Sparren
Die transparente Bedachung verlangt einen sehr offenen Aufbau, sodass das Tageslicht die Bedachung auch nach Fertigstellung durchscheinen kann. Bei transparenten Bedachungen werden zunächst ebenfalls horizontale Sparren in regelmäßigen Abständen auf der tragenden Konstruktion befestigt. Beim Installieren der transparenten Bedachungsmaterialien gibt es zwei Varianten:
- die Platzierung der Bedachungsmaterialien auf den Sparren
- die Platzierung der Bedachungsmaterialien zwischen den Sparren
Bei Holzkonstruktionen werden die transparenten Bedachungen in der Regel immer auf den Sparren installiert. Hierbei unterscheidet sich die Befestigung von geformten und flachen transparenten Materialien. Bei gewellten Elementen aus Kunststoff werden diese wie Elemente aus Wellblech oder Bitumen-Wellpappe an den Seiten überlappend installiert. So entsteht an den Seiten eine Dichtfläche.
Flache transparente Materialien wie flache Kunststoffscheiben, Stegplatten aus Kunststoff oder Glas werden so verlegt, dass die Kanten der einzelnen Elemente in der Mitte der Sparren aufeinandertreffen. In diesem Fall müssen die dadurch entstehenden Fugen nachträglich noch abgedichtet werden, um zu verhindern, dass Regenwasser durch die Fugen in die Dachsparren eindringen kann.
Bei tragenden Konstruktionen aus anderen Materialien wie Aluminium können die Sparren auch mit einer Nut versehen sein. Auf diese Weise entsteht ein Rahmen, in die sich das Bedachungsmaterial wie Glasscheiben einlegen lassen. Durch entsprechende Gummidichtungen ist in diesem Fall die Abdichtung des Daches sehr einfach.
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