Garagenzufahrt am Hang – steile Einfahrten richtig anlegen
Liegt die Garage am Hang, dann bringt das für die Gestaltung und Konstruktion der Zufahrt einige Besonderheiten mit sich. Idealerweise liegt die Garage oberhalb der Zufahrt, um Wasseransammlungen am Übergang zwischen Fahrweg und Garage zu vermeiden. Bei der Wahl des Bodenbelags ist die Schräglage ebenfalls zu berücksichtigen.
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Vorsicht (Ab-)Rutschgefahr
Wird eine Garagenzufahrt mit größerem Gefälle verlegt, wie es bei der Hanglage der Fall ist, muss bei Bodenbelägen mit Kies oder bei gepflasterten Zufahrten für eine entsprechende Sicherung gesorgt werden. Ansonsten rutscht das Material im Laufe der Zeit an die tiefste Stelle des Weges. Bei betonierten Zufahrten gibt es dieses Problem nicht, da der Belag „aus einem Guss“ besteht. Eine Absicherung gegen Abrutschen ist dennoch sinnvoll.
Auffahrten aus Kies und Schotter
Gerade wenn das Budget gering ist oder die Zufahrt in Eigenleistung verlegt werden soll, sind Kies und Schotter eine günstige Wahl als Bodenbelag für die Garageneinfahrt. Liegt eine Hanglage vor, kann es allerdings schnell Probleme geben, denn die Belagsschicht rutscht nach und nach zum unteren Ende der Steigung. Um dies zu vermeiden, muss der Belag unbedingt stabilisiert werden, zum Beispiel durch Wabenplatten aus Kunststoff. Diese werden unter der Fahrschicht verlegt und halten das lose Belagsmaterial weitgehend an Ort und Stelle.
Pflaster im Gefälle
Damit ein Pflasterbelag auch in schrägem Gelände an Ort und Stelle bleibt, sind einige Zusatzmaßnahmen erforderlich. Wie immer ist es wichtig, den Unterbau stabil und gut vorzubereiten. Mindestens die Steinreihen am Fuß des Gefälles sollten in ein Pflasterbett aus Sand und Zement gelegt werden, um die Position zu stabilisieren.
Garagenzufahrt aus Beton
Wird die schräge Garagenzufahrt betoniert, entfallen die Risiken des Abrutschens von Teilen des Belags. Damit der nasse Beton durch die Schräglage nicht abrutscht, muss er in möglichst trockenem Zustand (Konsistenzklassen F1 bis F2) verarbeitet werden.
Möglichkeiten der Hangbefestigung
Gerade bei Hanggrundstücken ist zum Teil auch eine seitliche Absicherung der Auffahrt nötig. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt vom Grundstücksniveau, den voraussichtlichen Lasten und dem Geschmack des Bauherrn ab:
- Schwergewichtsmauern stabilisieren durch Ihr hohes Eigengewicht und eignen sich zum Abfangen bei großen Höhenunterschieden.
- Höhenunterschiede bis zu einem Meter können durch gut gegründete Trockenmauern abgestützt werden.
- Gabionen – in Gitterkörbe gefüllte Bruchsteine oder Kiesel – sorgen durch ihr Eigengewicht für einen guten Böschungsschutz.
- Palisaden- oder Hangflorsteine sind geeignet, wenn nur geringe Höhendifferenzen bis etwa 40 cm ausgeglichen werden müssen.
Hanglage und Garagenplanung
Die Berücksichtigung der Hanglage fängt nicht erst bei der Garagenzufahrt an. Bereits bei der Planung der Garage sollten die besonderen Faktoren berücksichtigt werden.
- Besonders bei stark geneigten Grundstücken muss die Garage so platziert werden, dass das Fahrzeug beim Ein- und Ausfahren nicht aufsitzt.
- Idealerweise wird die Garage von unten Befahren, dadurch werden Wasseransammlungen am Übergang zwischen Garage und Zufahrt vermieden.
- Zu steile Neigungswinkel für die Zufahrt können durch Rampen ausgeglichen werden.
- Bei der Planung von Garagenstandort und Zufahrt muss berücksichtigt werden, dass der Standort auch für schwere Fahrzeugen (zum Beispiel Lkws für die Anlieferung von Betonfertiggaragen) erreichbar ist.
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