Garagen mit Flachdach, die ans Haus angebaut sind, bieten eine attraktive Möglichkeit, zusätzlichen Raum als Dachterrasse zu schaffen. Damit aus dem Garagendach eine nutzbare Freifläche wird, sind verschiedene konstruktive wie auch rechtliche Punkte zu berücksichtigen.
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Voraussetzungen am Garagendach
Damit das Dach einer Garage zur Dachterrasse umgewandelt werden kann, muss es verschiedene Voraussetzungen erfüllen, die vorab geprüft werden. Je nach Zustand der Garage sind vor dem Umbau verschiedene Maßnahmen erforderlich:
- Entscheidend ist die Tragfähigkeit des Daches. Bei der Nutzung als Terrasse werden zusätzliche Lasten auf Dach und Wände eingetragen, für die die Garage in der Regel nicht vorgesehen ist. Vor dem Umbau muss deshalb ein Tragwerksplaner konsultiert werden, der anhand der baulichen Situation und der Garagenpläne den statischen Zustand des Daches beurteilt.
- Das Garagendach muss vor dem Umbau auf seine Dichtheit geprüft werden. Dies betrifft den Aufbau des Flachdaches selbst sowie die installierte Dachentwässerung.
Baurecht beachten!
Vor Beginn der Planung sollten Bauherrn sich bei der zuständigen Baubehörde informieren. In vielen Fällen muss eine Dachterrasse genehmigt werden, da es sich dabei um eine Nutzungsänderung handelt. Problematisch kann eine Genehmigung sein, wenn es sich bei der Garage um eine Grenzbebauung zum Nachbargrundstück handelt. Wird zum Beispiel von der Terrasse aus ein Einblick in die Wohnräume des Nachbarn möglich, kann eine Genehmigung auch verweigert werden. Für den Bauantrag werden alle die Dachterrassen betreffenden Bauvorlagen beim Bauamt eingereicht. Dieses entscheidet dann über die die Genehmigungsfähigkeit.
Möglichkeiten der Gestaltung
Steht dem Vorhaben in konstruktiver und baurechtlicher Hinsicht nichts entgegen, kann mit der Planung der Dachterrasse begonnen werden. Für den Bodenbelag stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Soll die Terrasse einen Holzbelag erhalten, wird auf dem Garagendach im ersten Schritt ein Unterbau hergestellt, der als Auflager für die Holzdielen dient. Der Vorteil dieser Konstruktion: Das Garagendach bleibt belüftet, dringt Nässe durch den Terrassenbelag aufs Dach, kann diese wieder abtrocknen. Ebenfalls günstig: Holzbeläge sind deutlich leichter als Fliesen- oder Plattenbeläge und belasten die Tragfähigkeit des Daches deshalb in geringerem Maße.
Eine weitere Möglichkeit, das Garagendach als Dachterrasse zu nutzen, besteht in einer Dachbegrünung. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass zum Terrassenbelag und zu den größeren Verkehrslasten noch das Gewicht der Begrünung hinzugerechnet werden muss. Wird eine intensive Dachbegrünung aufgebracht, muss mit einem zusätzlichen Flächengewicht ab 300 kg/ m² gerechnet werden.
Geländer nicht vergessen!
Als Absturzsicherung muss die neue Dachterrasse mit einem Geländer versehen werden. Geeignet sind Holzgeländer, aber auch Balustraden aus Stahl. Bei Absturzhöhen bis 12 m ist eine Geländerhöhe von 1,0 m vorgeschrieben, bei der Gestaltung ist darauf zu achten, dass das Geländer nicht überstiegen werden kann. Dies lässt sich durch senkrechte Elemente realisieren.
Der Zugang zur Dachterrasse
Besonders komfortabel ist der Zugang zur Dachterrasse auf der Garage über eine Balkontür direkt vom Haus aus. Diese muss in der Regel nachträglich eingebaut werden. Ideal ist es, ein bereits vorhandenes Fenster zur Tür umfunktionieren. Wird eine komplett neue Öffnung geschaffen, betrifft dies auch die Statik des Hauses, so ist zum Beispiel der Einbau eines Sturzes über der Tür erforderlich. Im Bodenbereich müssen die Vorschriften des Wärmeschutzes und der sicheren Abdichtung eingehalten werden. Damit die Terrassentür absolut dicht ist und dem aktuellen Stand der Technik entspricht, sollten diese Arbeiten von einer Fachfirma übernommen werden.
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