Garage streichen: Farben, Techniken, Kosten
Mit Farbe verleihen Sie neuen wie alten Garagen ein ansprechendes Gesicht und schützen dabei noch die Oberflächen. Welche Farbe sich für welchen Garagenbereich vom Boden bis zur Decke am besten eignen und was Sie bei der Produktauswahl besonders beachten sollten, steht im folgenden Artikel.
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Neuer Anstrich – die richtige Farbwahl für Innenbereich und Fassade
Bei der Farbauswahl sind zwei Aspekte besonders wichtig: Zum einen der Untergrund, zum anderen die Beanspruchung der Oberflächen. Garagenwände und -decken im Innenbereich benötigen andere Materialien als der Garagenboden, die Fassade und das Garagentor. Die richtige Auswahl der Farben entscheidet über das Endergebnis, aber auch über die Langlebigkeit der Beschichtung. Ebenfalls wichtig ist die richtige Vorbereitung des Untergrundes. Damit die Farbe langfristig gut haftet, muss die Oberfläche sauber, trocken und tragfähig sein. Dies lässt sich durch eine gründliche Reinigung sowie eine anschließende Grundierung mit einem Haft- oder Tiefengrund erreichen.
Für die Fassade der Garage kann je nach Untergrund klassische Fassadenfarbe verwendet werden. Im Innenbereich eignen sich Kalkzementputz- oder auch Silikatfarben besonders gut. Für den Garagenboden haben Sie die Wahl zwischen einer einfachen Betonfarbe oder einer Epoxidharzbeschichtung, die gleichzeitig versiegelt und imprägniert. Beim Garagentor schließlich kommt es auf das Material an. Für Stahltore eignen sich verschiedene Lacke, die Flächen sollten dazu mit einer Rostschutzfarbe vorbehandelt werden.
Die Vorbereitung der Oberflächen
Der einwandfreie Zustand des Untergrundes ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Anstrich. Generell gilt für alle Untergründe folgendes:
- Die Flächen müssen möglichst eben sein, Schäden und Risse sollten vorab ausgebessert werden. Mit einer Spachtelung kann die Oberfläche geglättet werden.
- Untergründe für Farbanstriche müssen sauber und trocken sein. Deshalb empfiehlt sich eine gründliche Reinigung, um Staub und Schmutz möglichst vollständig zu entfernen.
- Sandende oder kreidende Flächen benötigen ebenso wie stark saugende Materialien eine Grundierung zur Festigung der Oberfläche und zum Verschluss der Poren. Welche Grundierung die richtige ist, entscheidet das Material und dessen Zustand.
- Betonflächen müssen vor dem Anstrich von Bindemittelresten (Sinterhaut) befreit werden. Dies erfolgt über einen Abschliff oder mittels eines Flussmittels. Bei letzterer Variante ist eine gründliche Nachwäsche erforderlich.
Wird eine Grundierung verwendet, muss diese nicht nur zum Untergrund, sondern auch zur gewählten Farbe passen. Besonders empfehlenswert sind aufeinander abgestimmte Systeme vom gleichen Hersteller. So werden unerwünschte Reaktionen der Materialien untereinander verhindert und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Innenanstrich
In unbeheizten und nicht gedämmten Garagen herrscht oft ein kompliziertes und ungünstiges Klima. Dies muss auch bei der Wahl der Farbe beachtet werden. Wechselnde Temperaturen, häufig hohe Luftfeuchtigkeit und Kälte benötigen eine diffusionsoffene Farbe, die diesen Bedingungen dauerhaft standhält und idealerweise ausgleichend wirkt. Außerdem muss die Farbe robust und unempfindlich gegen mechanische Beschädigungen sein. Eine gute Wahl sind Dispersion- oder zu Silikatfarben, für Fertiggaragen aus Beton mit unverputzten Wänden ist Betonfarbe ideal. Auf jeden Fall wichtig ist es, nicht kreidende Farben, wie zum Beispiel Kalkfarbe zu verwenden, die bei Berührung abfärben.
Fassadenanstrich für Garagenwände
Ist die Garagenfassade bereits verputzt, entscheidet die Putzart über die Auswahl der Fassadenfarbe. Diese Farben lassen sich in drei Arten unterteilen:
- Dispersionsfassadenfarbe
- Silikatfassadenfarbe
- Siliconharzfassadenfarbe
Insbesondere die letzte Variante zählt bereits seit vielen Jahren zur besten Wahl, da Siliconharzfarben diffusionsoffen, dabei gleichzeitig wasser- und schmutzabweisend sowie resistent gegen Algen- und Pilzbefall sind.
Eine gute Fassadenfarbe weist generell folgende Eigenschaften auf:
- gut deckend
- scheuerbeständig
- wasser- und schmutzabweisend
- resistent gegen Luftschadstoffe
- diffusionsoffen
- witterungs- und UV-beständig
Auch der Garagenboden kann gestrichen werden
Für den Garagenboden, der meist aus einem Betonanstrich besteht, gibt es zwei Möglichkeiten. Die Oberfläche kann mit spezieller, abriebfester Betonfarbe gestrichen oder mit einer Epoxidharzbeschichtung versiegelt werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Mehr über den Anstrich für den Garagenboden erfahren Sie in unserem Artikel Garagenboden – beschichten, streichen, versiegeln.
Das Garagentor – neuer Anstrich, neue Optik
Garagentore sind der Witterung beständig ausgesetzt und werden auch mechanisch stark belastet. Ein robuster Anstrich schützt vor diesen Einflüssen und sorgt bei alten Toren für eine neue und frische Optik. Schwingtore aus Holz oder Metall können mit einem Lack als Schutzschicht sowie zur Gestaltung versehen werden, auch für Sektionaltore aus Kunststoff ist die Neubeschichtung möglich, allerdings ist hier die richtige Vorbeschichtung wichtig. Alles, was es zum Anstrich fürs Garagentor zu wissen und zu beachten gilt, erfahren sie in unserem Artikel Garagentor streichen – Tipps und Tricks.
Was kostet der Neuanstrich für die Garage?
Bei den Gesamtkosten für den Garagenanstrich kommt es auf den Umfang der Anstricharbeiten, die Gesamtfläche und darauf an, ob eine einfache oder aufwändigere Ausführung gewählt wird. Folgendes Kostenbeispiel für die einzelnen Bereiche der Garage geben einen groben Überblick über die Gesamtkosten mit Ausführung durch den Fachbetrieb:
Bauteil | Kosten mit Ausführung durch den Fachbetrieb (Euro/ m²) |
---|---|
Garageninnenwände und -decke | 10 bis 20 |
Garagenfassade | ab 100 |
Garagenboden | 30 bis 100 |
Garagentor | 40 bis 80 |
Die genannten Preisbeispiele verstehen sich nur für das reine Streichen der Bauteile. Müssen die Oberflächen vorbehandelt oder saniert werden, steigen die Kosten entsprechend an. Wie bei allen Bauleistungen kann es sich auch hier lohnen, mehrere Angebote einzuholen. Da kleine Aufträge immer teurer sind als große, lohnt es sich, die Garage zusammen mit der Fassade des Wohnhauses oder der Innenräume streichen zu lassen. Dann entfallen zum Beispiel zusätzliche Anfahrtskosten und in der Summe wird der Garagenanstrich meist günstiger.
Am kostengünstigten ist das Streichen der Garage natürlich in Eigenleistung. Dann fallen lediglich die Materialkosten an. Allerdings sollte auch dann bei der Farbauswahl nicht am falschen Ende gespart werden. Hochwertige Markenfarben richtig angewendet, sichern ein langfristig ansehnliches und funktionales Ergebnis.
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