Garage verputzen – Witterungsschutz und ansprechende Optik
Auch wenn die Garage in den meisten Fällen ein reiner Zweckbau ist – gut aussehen soll sie trotzdem und zwar Innen wie Außen. Eine Putzschicht bietet Witterungsschutz an der Fassade und bietet farbliche Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade dann, wenn die Garage schon Altersspuren zeigt, sorgen verputzte Flächen wieder für ein frisches und makelloses Gesicht.
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Wann muss verputzt werden?
Entscheiden Sie sich für eine massiv gemauerte Garage aus Ytong oder Ziegelsteinen, gehört das Verputzen im Innen- wie im Außenbereich dazu. Der aufgetragene Putz sorgt für eine glatte Oberfläche und dafür, dass das Mauerwerk abgedichtet wird. Eine (neue) Putzschicht ist auch dann eine gute Lösung, wenn eine Garage in die Jahre gekommen ist und sich an den Wänden Schadstellen oder sogar Risse zeigen. Gerade im Außenbereich lässt sich die Garagenoptik durch eine verputzte Fassade aufwerten und an die Gestaltung des Wohnhauses angleichen. So entsteht eine harmonische Außenwirkung. Nicht verputzt werden müssen Fertiggaragen aus Beton. Dennoch entscheiden sich viele Bauherrn zu Gunsten der Optik auch hier dafür, die Fassade zu verputzen.
Verputzt werden können übrigens nicht nur Massivgaragen. Auch Holz- oder Stahlgaragen können eine Putzfassade erhalten. Dazu muss auf der Außenwand ein geeigneter Putzträger aufgebracht werden, zum Beispiel in Form von Schilfrohrmatten, Rabitzgitter oder spezielle Putzträgerplatten wie Faserzement-, Holzfaser- oder Mineralwolleplatten aus dem Fachhandel. Der Auftrag des gewählten Putzes erfolgt anschließend wie auf einer Massivwand. Wichtig ist dabei, Trägermedium und Putz aufeinander abzustimmen.
Innen wie außen – die Untergrundvorbereitung
Eine langlebige und ansprechende Putzoberfläche hängt maßgeblich von der richtigen Vorbereitung des Untergrunds ab. Am Anfang steht eine Überprüfung des Putzgrundes auf seine Tragfähigkeit. Folgende Punkte sind dabei wichtig:
- Der Putzgrund muss möglichst eben sein, gegebenenfalls wird die Oberfläche vorgespachtelt, Risse und Löcher müssen verschlossen werden.
- Eventuelle Putzreste werden auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft und gegebenenfalls entfernt.
- Nur auf einer trockenen Oberfläche hält der neue Putz langfristig. Feuchte Wände müssen getrocknet werden, bzw. ist darauf zu achten, dass das Verputzen bei möglichst trockener Witterung stattfindet.
- Der Putzgrund muss frostfrei sein.
- Kreidende oder sandende Oberflächen verringern die Haftung des Putzes. In diesem Fall müssen die Wände mit einer passenden Grundierung oder einem Tiefengrund vorbehandelt werden.
Betonwände von Fertiggaragen müssen vor dem Verputzen von der sogenannten Sinterhaut befreit werden. Dabei handelt es sich um die Ablagerung von Bindemitteln auf der Betonoberfläche Die Entfernung erfolgt durch Abschleifen oder durch den Auftrag eines Flussmittels mit anschließender Nachwäsche der Oberflächen.
Fassadenputz an der Garage
Das Verputzen einer Garagenaußenwand unterscheidet sich kaum vom Verputzen anderer Fassadenflächen. Nach der Untergrundvorbereitung und Grundierung wird ein Unterputz aufgetragen, anschließend erfolgt der Oberputz, der die Fassade versiegelt und ihr die gewünschte Optik verleiht.
Geeignete Putzarten
Die Hersteller bieten unterschiedliche Putzsysteme an, die speziell auf die Anforderungen und Einflüsse im Außenbereich abgestimmt sind. In vielen Fällen entscheiden sich Hausbesitzer für den gleichen Putz, der auch für die Hausfassade zur Anwendung kommt, zum Beispiel für mineralische Roll- oder Reibeputze mit hoher Widerstandsfähigkeit, guten Diffusionseigenschaften und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten durch Oberflächenstruktur und Farbe.
Nach Auftrag und Abtrocknen der Grundierung wird der Unterputz angerührt und aufgetragen. Er dient als Untergrund für den Ober-, bzw. Dekorputz, glättet die Wand und hat abdichtende Funktionen. Bei sehr unebenen Flächen können Putzschienen das Herstellen einer ebenen Putzfläche erleichtern. Die Schienen werden im Abstand von 80 bis 100 cm auf die Wand gedübelt und dienen als Anschlag für die Putzschicht. Für mehr Stabilität sorgt ein Kantenschutz sowie das Einarbeiten eines Armierungsgewebes. Der gewählte Oberputz wird nach dem Aushärten in einer dünnen Schicht (in der Regel in Kornstärke) aufgetragen.
Kosten
Als Richtwert für das Aufbringen eines Fassadenputzes kann ein Preis von 70 bis 90 Euro/ m² inklusive Arbeitskosten angenommen werden. Die Kosten schwanken je nach Untergrund und gewähltem Putzsystem, auch regional kommt es zu mehr oder weniger starken Schwankungen. Folgende Preisangaben pro Quadratmeter dienen deshalb lediglich zur Orientierung:
- Unterputz: 15 bis 20 Euro
- Oberputz: 10 bis 12 Euro
- Glattputz: 13 bis 17 Euro
- Strukturputz: 15 bis 20 Euro
Innenputze für die Garagenwand
Auch für den Innenputz gilt: Eine saubere, trockene und tragfähige Putzgrundfläche ist entscheidend für das Endergebnis und die Haltbarkeit. Wie bei der Fassade erfolgt das Verputzen in mehreren Schritten, bzw. Schichten: Vorbereitung des Untergrundes, Grundierung, Unterputz, Oberputz. Je nachdem, ob ein durchgefärbter Oberputz gewählt wird, folgt zum Abschluss ein Anstrich in der gewünschten Farbe.
Geeignete Putzarten
In unbeheizten Garagen ist Kalkzementputz das ideale Material, um glatte und langlebige Oberflächen herzustellen. Kalkzementputz ist wasserabweisend und besonders fest, sodass die Flächen den Belastungen in der Garage besonders gut standhalten. Je nach Anspruch reicht im Grunde eine Lage Putz aus. Zugunsten einer langfristig schönen Optik und zur Vermeidung von Trockenrissen sollte allerdings auch hier eine zweite Putzlage aufgetragen werden.
Kosten
Die Kosten für den Innenputz richten sich nach Aufwand, Fläche und verwendeter Putzart und bewegen sich im ähnlichen Bereich wie beim Verputzen der Garagenfassade. Geht man bei einer Einzelgarage von einer Wand- und Deckenfläche von etwa 90 m² aus, entstehen für das Verputzen im Inneren mit Grundierung und zweilagigem Putz durch einen Fachbetrieb Gesamtkosten ab 2.500 Euro.
Einfach verputzen – Rollputze für kleine Flächen
Wer seine Garage selbst verputzt, kann Kosten sparen. Da in den meisten Fällen auf ein Gerüst verzichtet werden kann, fallen lediglich die Materialkosten an. Besonders einfach ist die Verwendung von Rollputzen. Diese Putzvariante eignet sich für glatte, tragfähige Oberflächen, wie sie durch einen sorgfältig aufgebrachten Unterputz erzielt werden. Der Auftrag erfolgt mit einer Rolle, ähnlich wie beim Farbauftrag. Die Putze sind als Fertigmischung in verschiedenen Körnungen erhältlich und können nach dem Aufbringen auf die Wand per Rolle mit Pinsel, Spachtel oder speziellen Strukturwalzen individuell gestaltet werden.
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