Wallbox installieren – 6 Tipps für E-Auto-Fahrer
Mit einer eigenen Wallbox in der Garage oder im Carport lässt sich das Elektroauto komfortabel Zuhause aufladen. Hinsichtlich Anschaffung und Installation gibt es verschiedene Punkte zu beachten, damit die Benutzung optimal und gefahrlos möglich ist. Im folgenden Artikel sind die besten Tipps für die eigene Ladestation zu finden.
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Warum braucht man eine Ladestation?
Theoretisch kann ein Elektroauto auch über eine Haushaltssteckdose geladen werden. In der Praxis ist dies allerdings nur im Notfall zu empfehlen. Herkömmliche Steckdosen sind nicht für den langen Einsatz unter hoher Last ausgelegt, es kann zu Überhitzung von Kabel, Dose oder Stecker und schlimmstenfalls zu einem Kabelbrand kommen. Wallboxen verfügen über geeignete Schutzeinrichtung gegen Fehler und sind für eine hohe Leistungsabnahme ausgelegt. Durch ein fest installiertes Ladekabel sind Ladeleistungen bis zu 22 kW (2,3 kW bei der Steckdose) und damit ein schnelleres Aufladen bei Schonung des Fahrzeug-Akkus möglich.
Tipp 1: Die richtige Wallbox wählen
Nicht jede Wallbox ist mit allen Fahrzeugen kompatibel. Welche Ladestation genutzt werden kann, hängt vom Bordladegerät im E-Auto ab. Je nach Modell und Hersteller sind diese Geräte ein-, zwei- oder dreiphasig ausgelegt. Ein weiteres Kriterium ist der Steckertyp. Falls die Wallbox bereits vor dem Kauf des E-Autos installiert wird, empfiehlt sich eine Typ2-Steckdose, an die ein passender Adapter angeschlossen werden kann.
Tipp 2: 11-kW-Wallbox als guter Kompromiss
Wallboxen sind in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich, diese reichen von 3,7 kW bis 22 kW. Immer eine gute Wahl ist ein Modell mit 11 kW Ladeleistung. Diese können ein- bis dreiphasig laden und laden auch größere Batterien in der Regel über Nacht auf. Der Großteil der heute verfügbaren Elektroautos kann ohnehin nur zwischen 5,5 und 11 kW laden. Gibt das Fahrzeug jedoch eine höhere Ladeleistung her, lohnt sich die Anschaffung eines 22 kW Modells, die die Ladezeit dadurch erheblich verkürzt wird. Die hohe Leistung ist außerdem eine Investition in die Zukunft: Denn künftige Generationen von Elektrofahrzeugen werden höchstwahrscheinlich höhere Ladeleistungen mit sich bringen.
Tipp 3: Die intelligente Wallbox
Eine intelligente Wallbox verfügt über eine Schnittstelle, mit der der Netzbetreiber bei einer drohenden Überlastung des Netzes regulierend eingreifen und die Leistung drosseln kann. Durch die Verbindung per LAN, WLAN oder SIM-Karte kann auch der Nutzer die Ladestation gezielt steuern, bzw. deren Status jederzeit überprüfen. Die intelligente Wallbox ist außerdem nötig, wenn der Ladepunkt mit einer Solaranlage oder einem stationären Energiespeicher gekoppelt werden soll.
Tipp 4: Separaten Stromzähler einplanen
Mit einem separaten Stromzähler kann genau verfolgt werden, wie viel Strom über die Wallbox geladen wird. Dies dient dem eigenen Überblick, weiterhin kann die Ladestation dann auch weiteren Elektrofahrern zum Aufladen zur Verfügung gestellt werden. Der Verbrauch ist genau ables- und abrechenbar.
Tipp 5: Installation nur vom Fachbetrieb
Wallboxen werden an Starkstrom angeschlossen. Diese Arbeit darf ein Laie nicht übernehmen, sie muss von einem Elektrofachbetrieb ausgeführt werden. Andernfalls droht Lebensgefahr, bzw. lehnt die Versicherung bei einem Schaden in Zusammenhang mit der Wallbox jede Haftung ab.
Tipp 6: Zuschüsse vom Staat nutzen
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), verschiedene Förderprogramme der Bundesländer und Gemeinden sowie zum Teil auch die Stromversorger fördern die Installation der eigenen Wallbox mit attraktiven Zuschüssen:
- Mit einem Zuschuss zur Wallbox fördert der Bund Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter als Ergänzung zur Förderung für Elektroautos. Pro Ladepunkt wird ein Einmalbetrag von 900 Euro ausgezahlt (KfW, Stand 03/ 2021).
- Länder und Kommunen fördern über verschiedene Programme wie zum Beispiel das Sofortprogramm Elektromobilität (NRW) oder das Klimaschutz-Förderprogramm (Schleswig-Holstein)
- Energieversorger fördern in der Regel nur in Verbindung mit einem Stromliefervertrag. Höhe des Zuschusses und Förderbedingungen variieren je nach Anbieter.
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