Der richtige Bodenbelag für die Garageneinfahrt
Liegt eine Garage innerhalb des Grundstücks, muss eine Zufahrt vorgesehen werden. Für den Bodenbelag der Garagenzufahrt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die sich in Optik, Aufwand und Kosten unterscheiden und verschiedene Vorzüge und Nachteile mit sich bringen.
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Splitt und Kies – die Sparvariante
Die einfachste und schnellste Variante zur Befestigung einer Garagenzufahrt ist ein Kies- oder Splittbelag. Dazu wird die Zufahrt bis in eine Tiefe von 40 bis 60 cm ausgeschachtet und lagenweise mit Schotter befüllt, der mit einer Sandschicht abgedeckt wird. Für eine stabile und spurenfreie Einfahrt empfiehlt sich die Verlegung eines Kiesgitters aus Kunststoff. Anschließend kann der Splitt oder Kies in einer Stärke von 2 bis 3 cm verteilt werden. Ideal zum Befahren sind Körnungen bis maximal 30 mm. Um zu verhindern, dass sich der Belag seitlich verteilt, eignet sich eine Befestigung der Zufahrtsränder mit Randsteinen aus Beton.
Kosten für die Zufahrt mit Split
Die Kosten für die Zufahrt mit Split berechnen sich pro m² bzw. pro laufendem Meter für die Randbefestigung. Folgende Materialkosten fallen an:
- L-Steine zur Randbefestigung: ca. 45 Euro/ lfd. m
- 0,3 bis 0,5 m³ Schotter pro m²: ca. 1,50 bis 2,50 Euro/ m²
- 0,06 m³ Sand pro m²: ca. 0,30 Euro/ m²
- Wabenplatte/ Kiesgitter: 18 Euro/ m²
- Kies oder Splitt: ab 0,50 Euro/ m²
Daraus ergibt sich ein Quadratmeterpreis ab ca. 22 Euro/ m² für das Material der Garagenzufahrt, für eine Garagenzufahrt mit 50 m² Fläche entstehen Materialkosten ab 1.000 Euro.
Hinzu kommen die Kosten für die Ausschachtung der Zufahrt, die je nach Bodenklasse mit 10 bis 50 Euro pro m³ Aushub kalkuliert werden. Eventuell fällt zusätzlich ein Mindermengenzuschlag an. Übernehmen Bauherrn diese Arbeit selbst, fallen für die Anmietung eines Baggers ca. 100 bis 150 Euro pro Tag an.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Natursteinplatten für eine elegante Optik
Soll die Garagenzufahrt zum langlebigen Schmuckstück auf dem Grundstück werden, eignet sich ein Belag aus Natursteinplatten, bzw. Natursteinpflaster. Diese können auf ein Kiesbett oder in ein Zementmörtelbett verlegt werden. Bei der zweiten Variante muss allerdings zusätzlich eine Entwässerung – zum Beispiel in Form eines Gefälles oder einer Entwässerungsrinne – eingeplant werden.
Beim Verlegen im Kiesbett kann auf eine Entwässerung verzichtet werden, allerdings steigt hier der Aufwand für die Pflege, zum Beispiel aufgrund von Unkrautaufwuchs in den Fugen. Für Material und Einbau fallen deutlich höhere Kosten als bei einem Splittbelag an, allerdings ist die mit Naturstein belegte Garagenzufahrt sehr langlebig und leicht zu reinigen. Die Gesamtkosten richten sich nach dem gewählten Natursteinpflaster, die Preise variieren hier zwischen 50 und 200 Euro pro m²:
Kosten für die Naturstein-Zufahrt
Bauherren können beispielhaft für die Herstellung einer Garagenzufahrt mit 50 m² Fläche folgendermaßen kalkulieren:
- Bagger und Bodenaushub: 500 bis 750 Euro
- Unterbau: 650 bis 800 Euro
- Verlegen der Pflastersteine: ab 2.500 Euro
- Einschlämmen der Fugen: 15 bis 20 Euro
- Arbeitslohn: 1.000 bis 1.200 Euro
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Betonwerkstein als Belag für die Zufahrt – praktisch und langlebig
Praktisch und langlebig bringt die Garagenzufahrt aus Betonwerksteinen ähnliche Vorteile wie eine Natursteineinfahrt mit sich. Unterschiede liegen im Preis für das Pflastermaterial. Besonders günstig ist Verbundsteinpflaster, das durch seine hohe Stabilität für Garageneinfahrten sehr gut geeignet ist.
Kosten für die Verlegung von Betonwerksteinen
Die Kosten für eine Garagenzufahrt aus Betonwerksteinen setzt sich aus den Materialkosten und dem Arbeitslohn zusammen. Wird günstiges Betonverbundpflaster verlegt, fallen für den m² Preise von 10 bis 15 Euro an. Je nach Wahl des Pflastermaterials können jedoch auch Quadratmeterpreise im dreistelligen Bereich entstehen. Hinzu kommt das Material für den Unterbau. Wird eine Garageneinfahrt mit günstigen Pflastersteinen in Auftrag gegeben, fallen für 50 m² Pflasterfläche ungefähr folgende Kosten an:
- Bagger und Bodenaushub: 500 bis 750 Euro
- Unterbau: 650 bis 800 Euro
- Verlegen der Pflastersteine: 950 bis 1.150 Euro
- Einschlämmen der Fugen: 15 bis 20 Euro
- Arbeitslohn: 1.000 bis 1.200 Euro
Diese Preise sind beispielhaft und können je nach Region, Bauunternehmen, Verlegemuster und verwendetem Pflastermaterial abweichen.
Bauherrn sollten ihre eigenen Fähigkeiten gut einschätzen. Das Pflastern von belasteten Flächen wie einer Garagenzufahrt sollte im Zweifelsfall lieber von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. In Eigenleistung kann zum Beispiel der Bodenaushub übernommen werden. Dann reduzieren sich die Kosten auf die Vermietungskosten für einen Bagger von 100 bis 150 Euro pro Tag.
Vor- und Nachteile Betonpflaster im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Garagenzufahrt aus Beton
Schnell, aber vergleichsweise aufwändig ist eine betonierte Einfahrt hergestellt. Dazu wird ein entsprechender Unterbau vorbereitet und anschließend mit geeignetem Beton verfüllt. Zu beachten ist, dass bei betonierten Garagenzufahrten eine Entwässerung, zum Beispiel in Form einer Entwässerungsrinne vorgesehen werden muss, mindestens muss die betonierte Fläche jedoch mit einem ausreichenden Gefälle (1,5 bis 2 %) geplant werden. Der Nachteil einer Betonzufahrt liegt in der Betonalterung. Durch Belastung, UV-Strahlung, Frost und Setzungen im Untergrund kann es zu Rissen im Beton kommen, die aufwändig saniert werden müssen.
Kosten für die Betonzufahrt
Für eine Garagenzufahrt mit einer Fläche von 50 m² müssen Bauherrn mit folgenden Kosten rechnen:
- Bodenaushub: 500 bis 750 Euro
- Unterbau: 650 bis 800 Euro
- Beton: ab 1.300 Euro (je nach Betongüte, Anfahrt und Anbieter)
- Arbeitslohn: 1.000 bis 1.200 Euro
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Entwässerung nicht vergessen!
Wird durch den Belag der Garagenzufahrt der Boden versiegelt, wie es zum Beispiel bei Pflaster im Mörtelbett oder betonierten Garageneinfahrten der Fall ist, muss die Entwässerung gewährleistet sein. Diese lässt sich durch ein ausreichendes Gefälle sichern, besser ist es, eine Entwässerungsrinne einzuplanen. Für den Ablauf von Niederschlagswasser wird die Rinne über ein Abwasserrohr an die Dachentwässerung angeschlossen. Beispielhaft entstehen für 5 m Rinne folgende Kosten:
- Entwässerungsrinne: 40 bis 70 Euro
- Abwasserrohr: 5 bis 10 Euro/ lfd. m
- Bodenaushub: 400 bis 500 Euro
- Verlegung der Rinne: 100 bis 150 Euro
- Anschlüsse: ab 20 Euro
- Gesamtkosten: 550 bis 750 Euro
Garagenzufahrt: Rechtsfragen beachten
Rechtliches zur Garagenzufahrt In den Garagenverordnungen der Bundesländer bzw. in den Garagenverordnungen sind für die Garagenzufahrt verschiedene Vorgaben getroffen. Diese… weiterlesen