Garagenboden mit Epoxidharz beschichten – Eine Anleitung
Mit einer Bodenbeschichtung aus Epoxidharz erhält der Garagenboden einen besonderen Schutz und eine ansprechende Optik. Mit der richtigen Vorgehensweise und unter Beachtung einiger grundlegender Regeln können Bauherrn den Garagenboden auch in Eigenleistung verschönern.
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Epoxid – das Material für die Garagenbeschichtung
Epoxidharzbeschichtungen versiegeln den Betonboden der Garage, machen ihn widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse und Feuchtigkeit. Die Beschichtung verfügt über eine hohe Abriebfestigkeit und wertet außerdem die Optik auf. Da Epoxid nach dem Aushärten sehr glatt und damit rutschig wird, empfiehlt sich der Zusatz von rutschhemmenden Stoffen im Beschichtungsmaterial. Eine einmal aufgetragene Versiegelung hält über viele Jahre, lässt sich allerdings auch nur schwer wieder entfernen.
Die Beschichtung selbst besteht aus 2 Komponenten, nämlich Epoxidharz und Härter. Die Komponenten werden erst kurz vor der Verwendung vermischt und in dünnen Schichten aufgetragen. Welche Gebrauchseigenschaften die fertige Beschichtung mitbringt, hängt vom Produkt selbst und dem richtigen Mischungsverhältnis ab.
Vorzüge und Nachteile auf einen Blick
Vorteile | Nachteile |
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Das richtige Epoxidharz für die Garage
Bei der Wahl des Produktes kann zwischen Epoxidharz auf Lösungsmittel- oder Wasserbasis gewählt werden. Die zweite Variante bringt ähnliche Eigenschaften mit, ist aber in der Verarbeitung geruchsärmer und umweltfreundlicher. Grundsätzlich ist es wichtig, auf eine passende Eignung zu achten und nur eine Epoxidharzbeschichtung zu wählen, die auch für Garagen geeignet ist. Weiterhin sollte das Produkt einen Rutschsicherheitswert R12 nach DIN 51130 besitzen, damit der Aufenthalt in der Garage nicht zur Rutschpartie wird. Viele Hersteller bieten die Möglichkeit, den gewünschten Farbton nach RAL Farbtonkarte anzumischen, auch der Glanzgrad kann individuell ausgewählt werden, zum Beispiel in Matt oder Seidenglanz.
Garagenboden mit Epoxidharz beschichten – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit die Bodenbeschichtung alle Erwartungen erfüllt und eine lange Lebensdauer aufweist, ist ein fachgerechter und sorgfältiger Auftrag nötig. Im Vorfeld muss der Garagenboden geprüft und vorbereitet werden.
Schritt 1 – Garagenboden vorbereiten
Vor dem Auftrag der Beschichtung ist es wichtig, den Garagenboden mit speziellen Reinigern oder mechanisch von Verunreinigungen wie Schmutz, Ölflecken oder Altbeschichtungen zu befreien. Beschädigungen und Hohlstellen müssen ermittelt und ausgeglichen werden, zum Beispiel mit Spachtelmasse oder selbstnivellierender Reparaturmasse. Die Festigkeit des Estrichs bzw. der Betonplatte kann mit einem Hammer oder per Kratzprobe überprüft werden. Lösen sich Teile bei dieser Überprüfung, sollte der Boden erst verfestigt werden, bevor die Beschichtung erfolgt. Nach dem Ausbessern wird die gesamte Fläche angeschliffen.
Schritt 2 – Untergrund abtrocknen lassen
Für die gründliche Reinigung des Garagenbodens eignet sich ein Hochdruckreiniger, alternativ kann die Oberfläche mit Wasser und Reinigungsmittel abgeschrubbt werden. Anschließend muss der Untergrund gründlich durchtrocknen. Es empfiehlt sich, die Feuchtigkeit zu überprüfen. Das ist zum Beispiel durch das Abkleben einer bestimmten Fläche mit Folie möglich: Hat sich nach 24 Stunden Feuchtigkeit unter der Folie gebildet, ist der Boden noch nicht ausreichend durchgetrocknet.
Schritt 3 – Die Grundierung
Vor allem bei saugenden Untergründen muss vor der Versiegelung grundiert werden. Dazu wird das Beschichtungsmaterial verwendet. Die Komponenten werden gut durchmischt und zügig mit einem Farbroller auf der ganzen Fläche mit geringer Überlappung aufgetragen. Vorsicht ist bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen geboten. Durch Kondenswasserbildung kann es zu Flecken kommen. Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 15 und 25 Grad.
Schritt 4 – Garagenboden versiegeln
Nach 24 bis 48 Stunden ist die Grundierung getrocknet und die Versiegelungsschicht kann aufgetragen werden. Das Epoxidharz wird dazu zügig auf der Grundierung ausgerollt. Nach einer ausreichenden Trocknungszeit nach Herstellerangaben kann eine zweite Schicht aufgebracht werden.
Schritt 5 – Die Aushärtzeit
Vor der Benutzung muss die Beschichtung gut aushärten. Bei einer Temperatur von 20 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 65 % ist der Boden nach 24 Stunden begehbar, sollte allerdings frühestens nach 7 Tagen belastet werden.
Kosten für die Beschichtung in Eigenregie
Bei der Epoxidharzbeschichtung des Garagenbodens stellt das Harz selbst den größten Kostenfaktor dar. Die Preise beginnen hier ab 40 Euro/ m², pro Schicht und m² liegt der Verbrauch zwischen 0,25 und 0,35 kg. Für die Komplettbeschichtung einer Einzelgarage mit einer Grundfläche von ca. 20 m² entstehen Kosten von ca. 600 bis 800 Euro, wird die Beschichtung von einem Unternehmen durchgeführt, kommen Arbeitsaufwand und eventuell Anfahrt hinzu. Hier sind mit Kosten um die 1.200 Euro für die Komplettbeschichtung zu rechnen.
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