Garagen verkleiden – innen und außen
Fertiggaragen aus Beton oder Stahl, aber auch ältere Garagen sind häufig zwar voll funktionsfähig, erfüllen aber optisch nicht (mehr) alle Ansprüche. Die Lösung: Die Garagenverkleidung. Im Außenbereich kann die Fassade mit verschiedenen Materialien und Konstruktionen ein neues Gesicht erhalten und auch im Innenbereich lässt sich eine schlichte Garage durch verschiedene Maßnahmen optisch aufwerten.
Garagen-Konfigurator:
Jetzt Ihre individuelle Garage konfigurieren und Angebote erhalten!
Schlicht und einfach – Die Holzverkleidung
Eine vergleichsweise einfache Möglichkeit der Garagenverkleidung ist eine Fassade aus Holz. Auf die Garagenwand wird eine Traglattung aus Dachlatten aufgebracht, auf die wiederum Holzbretter, zum Beispiel Rauspund, Rhombusleisten, Glattkantbretter oder Profilholz, angebracht werden. Wichtig ist eine beidseitige Behandlung der Holzbretter mit Holzschutzmittel sowie die Verwendung nichtrostender Schrauben.
WPC (Wood-Plastik-Composite), ein noch recht neuer Werkstoff, der aus Kunststoff und Holz besteht, bietet eine ähnliche Optik wie Holz, ist aber deutlich anspruchsloser und witterungsbeständiger. Auch Pilze oder Schadinsekten können dem Material kaum etwas anhaben. WPC wird mittlerweile gerne auch als Terrassenbelag eingesetzt.
Plattenverkleidungen aus Kunststoff oder Metall
Fast ebenso einfach ist die Verkleidung mit Plattenmaterial aus Kunststoff, Aluminium oder auch GFK-Verkleidungen, dabei handelt es sich um besonders robusten und witterungsbeständigen Kunststoff. Weitere Varianten sind Schiefer, Bruchstein oder Eternit. Modern und innovativ ist die Verwendung von HPL-Platten. Dabei handelt es sich um mehrere Schichten Papier, die in Kunstharz getränkt sind. Andere Bezeichnungen für den neuen Werkstoff sind High-Pressure-Laminat oder Schichtstoffplatte.
Klinkerfassade für die Garagenwand
Schließlich kann der Fertiggarage durch eine Klinkerfassade eine Massivhaus-Optik verliehen werden. Das klassische Design lässt sich entweder durch aufgeklebte Riemchen, das sind dünne Keramik-, Klinker-, Ziegel- oder Natursteinplatten in länglicher Form, die einfach auf die Außenwand aufgeklebt werden oder durch eine vorgestellte Klinkerwand. Die zweite Variante ist aufwendiger hinsichtlich der Anschlüsse und verändert die Grundfläche der Garage. Deshalb ist bei der Planung darauf zu achten, dass die geforderten Grenzabstände sowie die Abstände zu anderen Gebäuden nach der Landesbauordnung nicht unterschritten werden.
Schöne Wände statt schnöder Beton
Soll die Garage nicht nur von außen, sondern auch auf der Innenseite optisch gewinnen, können die Wände auf verschiedene Arten verkleidet werden. Die einfachste Lösung: Ein Innenputz in der gewünschten Farbe. Besonders gut geeignet ist der wasserabweisende Kalkzementputz. Alternativ zum Putz kann die Innenverkleidung auch durch eine Vorhangschale aus Sperrholz, MDF- oder OSB-Platten realisiert werden. Ebenso wie im Außenbereich werden die Platten auf einer Traglattung befestigt. Die verbauten Platten können ganz nach Wunsch gestrichen, lasiert oder gebeizt werden.
Wird die Decke mitverkleidet, muss das Garagentor, bzw. dessen Platzbedarf unter der Decke mitberücksichtigt werden. Ist ein Schwingtor oder ein Sektionaltor eingebaut, braucht dieses im geöffneten Zustand Platz unter der Decke. Das erschwert eine verkleidete, bzw. abgehängte Decke, bzw. macht diese unmöglich. In diesem Fall muss ein neuer Anstrich für die Garagendecke als Verschönerungsmaßnahme genügen.
Innenausbau multifunktional
Garagen dienen in erster Linie dem Unterstellen von Fahrzeugen, so sieht es auch der Gesetzgeber vor. Doch außerdem bietet dieses Nebengebäude die Möglichkeit als Abstell- und Vielzweckraum. Mit dem richtigen Ausbau kann in der Garage nicht nur geparkt, sondern auch gelagert und gebaut werden. So schafft ein multifunktionaler Innenausbau Platz für:
- Gartengeräte
- Aufhängung für Fahrräder oder Reifen
- Lager- und Stauraum für Fahrzeug- und Gartenzubehör
Ist die Garage groß genug, findet eventuell eine kleine Werkbank mit Werkzeugwand für Bastel- und Reparaturarbeiten Platz. Je nach Art des Garagentors kann auch die Decke noch als Stauraum genutzt werden.
Besonders leicht gestaltet sich der Innenausbau mit Holz und Holzwerkstoffplatten, auch Mehrzweckplatten (MDF, OSB), Kunststoff- oder Multiplexplatten sind geeignet. Bei Fertiggaragen aus Beton dient ein vorgestelltes Ständerwerk zu Befestigung von Regalen, Aufhängungen, Tischen oder Schränken.
Vorsicht Wärmedämmung!
Soll die Garage nicht nur als Fahrzeugunterstand, sondern auch wärmegedämmt werden, erhöht das die Nutzungsmöglichkeiten und wertet die Garage deutlich auf. Generell kann jede Garage auch gedämmt werden, entweder wird dies bereits bei der Planung berücksichtigt oder im Rahmen einer Garagensanierung nachträglich umgesetzt. Damit die Dämmung funktioniert, muss dazu auch das Garagentor gedämmt sein. Dies ist für Schwing- und Sektionaltore möglich, Rolltore können nicht wärmegedämmt werden.
Die Dämmung selbst kann entweder im Zuge der äußeren Garagenverkleidung oder als Innendämmung umgesetzt werden. Ganz unproblematisch ist diese an sich sinnvolle Maßnahme allerdings nicht: Gerade in der kalten Jahreszeit wird durch das nasse oder schnee- und eisbedeckte Fahrzeug immer wieder Feuchtigkeit in den Innenraum eingebracht werden. Stimmt die Belüftung nicht, kann das zu hoher Luftfeuchtigkeit und damit zu Schimmelbildung im Innenraum sowie verstärkter Korrosion am Fahrzeug führen.
Auch Wärmebrücken, zum Beispiel durch ungedämmte Garagenböden oder nicht fachgerecht ausgeführte Anschlüsse führen nicht nur zu Wärmeverlusten, sondern auch zur Kondensation von Feuchtigkeit, was wiederum ein Schimmelrisiko darstellt.
Garagenwartung
Mindestens einmal im Jahr: Garagenwartung vornehmen Zur Garagenwartung besteht keine generelle, gesetzliche Verpflichtung. Dennoch sollten die Eigentümer – wie beim… weiterlesen