Fertigteilgarage

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Fertigteilgarage: Fertiggaragen im Bausatzprinzip gibt es aus Beton, Stahl und Holz

Eine Garage ist der ideale Ort, um ein Auto nicht nur vor Wind und Wetter, sondern auch vor Diebstahl und Vandalismus geschützt abzustellen. Doch Garage ist keineswegs gleich Garage. Denn neben der klassischen, gemauerten Garage gibt es noch Fertiggaragen und als dritte Varianten die so genannten Fertigteilgaragen. Hierbei handelt es sich um Fertiggaragen, die nach dem Bausatzprinzip errichtet werden: Sie bestehen aus mehreren Einzelteilen und werden erst vor Ort am Aufstellungsort zusammengesetzt.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Fertigteilgaragen sowie die unterschiedlichen Arten. Und natürlich geht es auch um das Thema Kosten.

Moderne Betonfertiggarage © Hermann, stock.adobe.com
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Kleines Garagen-Einmaleins: Welche unterschiedlichen Garagenarten gibt es?

Bei einer Garage handelt es sich, ganz allgemein gesprochen, um eine ummauerte und überdachte Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge. Der Eingang lässt sich durch ein Tor oder Türen verschließen. Laut Muster-Garagenverordnung wird zudem zwischen Klein-, Mitte- und Groß-Garagen unterschieden. Bei Garagen den Privatgebrauch handelt es sich um die so genannten Kleingaragen, deren maximale Größe 100 m2 betragen darf. Für größere Garagen existieren sehr hohe Anforderungen an Brandschutz, Belüftung und Fluchtwege, die Bauherren von Kleingaragen nicht umsetzen müssen.

Im Bereich der Kleingaragen gibt es, entsprechend deren Größe, unterschiedliche Garagentypen:

  • Einzelgarage: In dieser Garage hat ein PKW Platz. Sie kann auch so dimensioniert sein, dass zusätzlich Fahrräder oder Gartengeräte untergerbacht werden können.
  • Doppelgarage: Hier finden zwei PKW hintereinander oder nebeneinander Platz.
  • Wohnmobil- oder Großraumgaragen: Diese Garagen sind besonders groß, um hier entweder gleich mehr als zwei PKW oder andere Fahrzeuge abstellen zu können. Wohnmobil- oder Caravan-Garagen sind zudem besonders hoch, damit diese Fahrzeuge Platz finden.

Und schließlich wird bei Garagen nach der Art der Bauweise unterschieden:

  • Frei geplante und gemauerte Garage: Diese Garagenform ist der Klassiker. Entweder diese Garage wird in das Wohnhaus integriert (ebenerdig oder über eine Abfahrt erreichbar im Keller), an das Wohnhaus angebaut oder freistehend errichtet.
  • Fertiggaragen: Diese Garagen werden im Werk gebaut und auf Speziallastern zum Aufstellungsort gebracht. Dort werden sie mit einem Kran vom LKW herabgehoben und aufgestellt.
  • Fertigteilgaragen: Eine Fertigteilgarage besteht aus mehreren Modulen, die in der Fabrik hergestellt werden. Die Endmontage erfolgt am Aufstellungsort.
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Hintergrund: Was genau ist eine Fertigteilgarage?

Eine Fertigteilgarage besitzt, wie jede andere Garage auch, Seitenteile, ein Dach, eine Bodenplatte sowie ein Türelement. Die einzelnen Elemente werden in der Fabrik hergestellt und dann mit LKW zum Aufstellungsort gebracht. Dort können sie, meist mit einem Kran, abgeladen und zusammengebaut werden. Fertigteilgaragen gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Auch Sonderwünsche sind bei den meisten Anbietern möglich. Diese umfassen:

  • Sonderformen: Dies ist wichtig, wenn die Grundstücksgrenze, an der die Aufstellung erfolgen soll, schräg verläuft.
  • Fenster
  • Tür (zusätzlich zum Tor)
  • Automatisierung des Tors
  • Individuelle Gestaltung (Putz, Farbe)
  • Montageservice

Fertigteilgarage: Was sind die Vor- und Nachteile dieser Garagenart?

Eine Fertigteilgarage bietet aufgrund ihrer spezifischen Herstellungsart sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüber Fertiggaragen einerseits und gemauerten Garagen andererseits.

Vorteile:

  • Planungssicherheit
  • Kurze Bauzeit vor Ort
  • Lediglich ein Streifenfundament oder Punktfundament notwendig
  • Inklusive Statik
  • Meist Unterstützung bei Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben durch Anbieter
  • Kein Schwerlastkran für Aufstellung erforderlich, was auch Auswirkungen auf den Aufstellungsort hat
  • Günstiger Preis im Vergleich zu gemauerten Garage

Nachteile:

  • Trotz individueller Anpassungsmöglichkeiten weniger Spielraum als bei frei geplanten, gemauerten Garagen
  • Montage vor Ort aufwändiger als bei Fertiggarage
  • Nahtstellen zwischen den einzelnen Bauteilen sind anfällig für das Eindringen von Wasser

Weitere spezifische Vor- und Nachteile einer Fertigteilgarage ergeben sich aus dem Material, das für die Fertigung verwendet wurde.

Fertigteilgaragen bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
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Materialvergleich: Aus welchen Materialien kann eine Fertigteilgarage bestehen?

Fertigteilgaragen können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein: aus Beton, aus Stahl oder aus Holz. Jedes Material hat seine spezifischen Eigenschaften und damit verbundenen Vor- und Nachteile. Welches Material das beste ist, hängt von den eigenen Vorstellungen und Wünschen ab.

Fertigteilgarage aus Beton – spezifische Eigenschaften

  • Beton eignet sich gut für die Vorfertigung
  • Viele unterschiedliche Größen und Ausstattungsstufen erhältlich
  • Stabil und belastbar daher lange Lebensdauer
  • Geringer Wartungsaufwand (in der ersten Zeit nur Anstriche alle paar Jahre)
  • Hoher Einbruchsschutz
  • Ausgebauter Zufahrtsweg zum Aufstellungsort
  • Kran erforderlich
  • Montage muss durch Fachpersonal erfolgen
  • Relativ hoher Preis

Fertiggaragen aus Stahl – spezifische Eigenschaften

  • Ausgeprägte konstruktive Festigkeit
  • Hoher Einbruchsschutz
  • Material eignet sich gut für Vorproduktion
  • Unterschiedliche Größen und Ausstattungen erhältlich
  • Relativ geringes Gewicht
  • Verputzen möglich: Sonst keinerlei Wärme-/Kälteschutz und dementsprechend auch Gefahr der Schwitzwasserbildung; Folge: Korrosion
  • Regelmäßige Schutzanstriche erforderlich, wenn Garage nicht verputzt wurde
  • Geringe Anforderung an Zufahrtsweg zu Aufstellungsort
  • Mittleres Preissegment
Fertigteilgarage: Vorteile und Nachteile verschiedener Materialien
Fertigteilgarage: Vorteile und Nachteile verschiedener Materialien

Fertigteilgarage aus Holz – spezifische Eigenschaften

  • Leichter Aufbau
  • Aufbau kann auch durch geübten Heimwerker erfolgen
  • Viele unterschiedliche Varianten erhältlich
  • Sehr geringe Anforderungen an Zufahrtsweg
  • Natürliche Optik und gutes Raumklima
  • Hoher Wartungsaufwand: jährlicher Schutzanstrich erforderlich
  • Viele Gestaltungsmöglichkeiten (auch nachträglich)
  • Geringer Schutz gegen Einbruch
  • Geringe Anschaffungskosten

Kosten: Wie teuer ist eine Fertigteilgarage?

Wie bereits erwähnt, ist eine Fertigteilgarage günstiger als eine gemauerte, frei geplante Garage. Günstiger ist nur ein Carport, der jedoch lediglich ein überdachter und nicht ein umbauter Stellplatz für das Auto ist. Wie hoch der Preis für eine Fertigteilgarage ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe
  • Ausstattungsvarianten
  • Material
  • Sonstige Kosten: Anfahrt und Aufstellung sowie ggf. Montage

In Abhängigkeit von Größe und Material müssen Bauherren für eine Fertigteilgarage mit folgenden Kosten rechnen. Wichtig: Es handelt sich hierbei nur um eine erste Orientierungsgröße.

Einzelgarage mit Grundausstattung

  • Beton: 6.000 bis 8.000 Euro
  • Stahl: 2.500 bis 4.000 Euro
  • Holz: 1.500 bis 3.000 Euro

Doppelgarage mit Grundausstattung

  • Beton: 10.000 bis 15.000 Euro
  • Stahl: 7.000 bis 9.000 Euro
  • Holz: 3.000 bis 6.000 Euro

Einzelgarage mit guter Ausstattung

  • Beton: 7.000 bis 11.000 Euro
  • Stahl: 3.500 bis 5.000 Euro
  • Holz: 2.500 bis 5.000 Euro

Doppelgarage mit guter Ausstattung

  • Beton: 12.000 bis 17.000 Euro
  • Stahl: 8.000 bis 10.000 Euro
  • Holz: 5.000 bis 8.000 Euro

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Baurecht: Benötigen Bauherren für eine Fertigteilgarage eine Baugenehmigung?

Ob für eine Fertigteilgarage eine Baugenehmigung erforderlich ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn Baurecht ist Ländersache. Die Antwort findet sich dementsprechend in der jeweiligen Landesbauordnung. Zudem gelten weitere baurechtliche Bestimmungen, so ist zum Beispiel ein Bebauungsplan zu beachten, falls dieser für das Gebiet gilt.

Garagenbau: Verordnungen und Landesgesetze bestimmen die Regeln
Garagenbau: Verordnungen und Landesgesetze bestimmen die Regeln

Es ist wichtig, dass Bauherren noch in der Planungsphase den Kontakt zu dem zuständigen Bauamt aufnehmen und nach den geltenden gesetzlichen Regelungen fragen. Oftmals übernimmt dies auch der Anbieter einer Fertigteilgarage. Vorteil: Hier wird die komplette Abwicklung der Antragsstellung inklusive der Vorbereitung der Unterlagen durch Fachleute übernommen.

Tipp: Der Kaufvertrag für eine Fertigteilgarage sollte immer unter der Bedingung abgeschlossen werden, dass eine Baugenehmigung erteilt wird, falls diese notwendig ist.
Baugenehmigung © Marco2811, stock.adobe.com
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Fazit

Fertigteilgaragen sind eine ideale Alternative zu Fertiggaragen, wenn der Zufahrtsweg nicht für einen Schwerlastkran geeignet ist. Fertigteilgaragen gibt es in unterschiedlichen Größen und auch Materialien. Sie können aus Beton, Stahl oder Holz gefertigt sein. Jedes Material hat seine spezifischen Eigenschaften. Preise für Einzel-Fertigteilgaragen beginnen bei 1.500 Euro für ein Modell aus Holz. Stahl-Fertigteilgaragen sind ab 2.500 Euro zu haben. Und Beton-Fertigteilgaragen schlagen mit mindestens 6.000 Euro zu Buche.

Garage planen © schulzfoto, stock.adobe.com
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