Garagenplanung Schritt für Schritt
Die Planung und bauliche Ausführung einer Fertiggarage ist ein Projekt, das gezielt angegangen werden sollte. Schritt für Schritt entsteht auf diese Weise das Bauwerk, das allen Vorstellungen und Ansprüchen der Bauherren entspricht.
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Schritt eins: Vorüberlegungen
Eine Garage ist ein Bauwerk, das viele unterschiedliche Ausformungen annehmen kann. Varianten ergeben sich beispielsweise in folgenden Punkten:
- Material
- Größe
- Dachform
Darüber hinaus kann eine Garage auch über die Funktion als Stellplatz hinaus genutzt werden. Denkbar sind auch die Funktionen als
- Lagerraum
- Werkstatt
- Hobbyraum
Diese Nutzungen können unterschiedliche Voraussetzungen erfordern. So ist für die Nutzung als Lagerraum beispielsweise die Ausstattung mit entsprechenden Aufbewahrungsvorrichtungen notwendig. Eine Werkstatt verlangt auch nach einer Beleuchtung und einem Stromanschluss. Und auch ein Wasseranschluss oder ein Fenster zur Tageslichtnutzung kann sinnvoll sein. Am Beginn der Planung sollte daher für die Bauherren eine Reflexion der eigenen Wünsche und Vorstellungen stehen.
Schritt zwei: Kontakt zum Bauordnungsamt aufnehmen
Schon zu einem frühen Zeitpunkt der Garagenplanung sollten die Bauherren Kontakt zum jeweils zuständigen Bauordnungsamt aufnehmen. Denn ob für den Bau einer Garage eine Baugenehmigung notwendig ist oder nicht, ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt.
Von Bundesland zu Bundesland können die Vorgaben unterschiedlich sein. Und nicht nur das: Auch in unterschiedlichen Kommunen können verschiedene Vorgaben herrschen. Durch die frühe Nachfrage beim Bauordnungsamt schaffen die Bauherren sich somit Klarheit, welche Nachweise sie im Vorfeld der Umsetzung ihres Garagenprojektes erbringen müssen.
Schritt drei: Mögliche Hersteller recherchieren
Für Fertiggaragen gibt es eine Vielzahl an Hersteller in Deutschland. Hier gilt es, den richtigen Partner zu finden. Viele Hersteller von Fertiggaragen haben sich auf Modelle aus einem bestimmten Konstruktionsmaterial spezialisiert. So gibt es Hersteller von Beton-, Stahl- oder Holzfertiggaragen. Auf Grundlage der Vorüberlegungen ist vielleicht bereits eine Entscheidung für ein bestimmtes Konstruktionsmaterial gefallen. Anhand dessen kann bereits leicht eine Vorauswahl der Hersteller getroffen werden.
Als Rechercheinstrument bietet sich das Internet in besonderem Maße an. Die Hersteller-Websites bieten vielfältige Beispiele, welche Garagenmodelle zur Verfügung stehen und welche Ausformung sie haben können.
Schritt vier: Entscheidung für ein konkretes Modell
Nach der Vorrecherche ist es bereits leichter, den in Frage kommenden Herstellerkreis einzugrenzen. Nun geht es darum, sich konkrete Angebote machen zu lassen. Im persönlichen Gespräch sollten dabei alle Details geklärt werden. Dazu zählen:
- Das genaue Modell, die Größe und die Ausstattungsdetails wie Fenster, Türen, Tor und Dachform
- Informationen zum notwendigen Fundament und zu Möglichkeiten, Strom- und Wasseranschluss einzubinden
- Die Klärung, wer welche Arbeiten der Anbieter übernimmt und welche in Eigenleistung erbracht werden
- Lieferbedingungen
Die Bauherren sollten sich Angebote mehrerer Hersteller einholen und daran den Preis und die enthaltenen Leistungen vergleichen.
Schritt fünf: Baugenehmigung einholen
Steht das Modell fest, das errichtet werden soll, ist der Zeitpunkt zum Einholen der Baugenehmigung gekommen – sofern das zuständige Bauordnungsamt dies verlangt. Das Amt legt auch fest, welche Unterlagen eingereicht werden müssen. Unter Umständen reicht ein vereinfachtes Antragsverfahren aus, bei dem die Unterlagen des Herstellers zur Antragsstellung genügen. Wenn nicht, bieten einige Hersteller den Bauherren auch Unterstützung bei der Antragstellung an.
Schritt sechs: Baugrund vorbereiten
Eine Fertiggarage verursacht nur einen sehr geringen baulichen Aufwand. Dennoch muss sie selbstverständlich solide gegründet sein. Der Baugrund muss dabei einerseits das Gewicht der Garage und andererseits das Gewicht des darin geparkten Fahrzeugs dauerhaft tragen können. Das bedingt einen tragfähigen Untergrund und ein passendes Fundament.
Wie der Baugrund vorbereitet werden muss, kann von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein. Die Bauherren müssen sich daher nach den Angaben des Anbieters richten, um den optimalen Unterbau für die Garage zu schaffen. Die meisten Hersteller bieten die Vorbereitung des Baugrundes mit an. In diesem Bereich können Bauherren allerdings auch Eigenleistung erbringen und damit den Anschaffungspreis der Garage etwas senken.
Den geringsten Aufwand beim Baugrund verursachen Betonfertiggaragen, die in der Regel inklusive Bodenplatte geliefert werden. Hier reicht ein Streifenfundament aus, auf dem die Garage dann aufgestellt wird. Die Abmessungen des Fundaments müssen den Angaben des Herstellers entsprechen.
Bei Fertiggaragen aus Holz oder Stahl – und als Sonderwunsch auch bei Betongaragen, die ohne Bodenplatte geliefert werden – bietet sich eine größere Vielfalt, den Untergrund vorzubereiten. Einerseits kann eine Bodenplatte gegossen werden, andererseits ist aber auch ein Pflasterbelag als Untergrund möglich. Damit dieser Tragfähig ist, benötigt er den richtigen Aufbau. Dieser besteht aus:
- Einer Tragschicht aus Schotter
- Einer Schicht aus Splitt oder Sand
- Der Deckschicht aus Pflastersteinen
Zusätzlich zu dieser Ausführung der Stellfläche benötigt die Garage dann noch ein Streifen-, Ring- oder Punktfundament, auf dem die Tragenden Teile der Garage verankert werden.
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Schritt sieben: Anlieferung oder Aufbau der Garage
Ist der Baugrund vorbereitet, folgt als letzter Schritt die Anlieferung oder der Aufbau der Garage. Eine Betonfertiggarage wird als fertiges Bauwerk auf einem Tieflader geliefert und mithilfe eines Krans auf dem vorbereiteten Fundament platziert. Fertiggaragen aus Stahl oder Holz bestehen aus vorgefertigten Segmenten, die dann auf der Baustelle zusammengebaut werden. In beiden Fällen ist die Garage in kurzer Zeit fertig.
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